Urteil des Europäischen Gerichtshofs:Schufa-Geschäftsmodell steht auf der Kippe

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Darf die automatisierte Score-Erstellung maßgeblich sein bei Konditionen in Neuverträgen? Darüber entschied der Europäische Gerichtshof. (Foto: IMAGO/IMAGO/U. J. Alexander)

Der Europäische Gerichtshof legt den Datenschutz streng aus und fordert, dass Entscheidungen zur Kreditwürdigkeit nicht allein von Algorithmen abhängen. Der Gesetzgeber ist gefragt, doch der Spielraum ist eng.

Von Wolfgang Janisch, Karlsruhe

Seit geraumer Zeit versucht die Schufa, durch eine Transparenzoffensive ihr Image von der diskreten Macht im Kredit- und Verbrauchersektor zu korrigieren. Hinter diesem Umschwung steckte die Furcht vor einem heraufziehenden Urteil des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) in Luxemburg. An diesem Donnerstag hat der EuGH nun sein Urteil verkündet - für die Schufa ist es denkbar schlecht ausgegangen. Ihr Geschäftsmodell mit den Score-Werten, nach denen die Kreditwirtschaft und der Onlinehandel die Bonität ihrer Kunden beurteilen, steht nach dem Urteil auf der Kippe.

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