Rizin-Fall von Köln:Alles außer Liebe

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Hier wurde das Rizin gefunden. "I don't know is verboten" schrieb der Islamist Sief Allah H. aus der Untersuchungshaft an seine Frau und erklärte, er hätte Fußmedizin mischen wollen. Eine Ausrede, die man vor Gericht erzählen könne? (Foto: dpa)

In einer Kölner Wohnung wird das Gift Rizin gefunden. Außergewöhnlich ist die Täterkonstellation: Die deutsche Ehefrau soll dem Islamisten geholfen haben. Aber nicht aus Zuneigung.

Von Lena Kampf und Ronen Steinke, Berlin

Als der mutmaßliche Giftmischer von Köln, der Islamist Sief Allah H., in seiner Zelle in der Untersuchungshaft im Stadtteil Ossendorf saß, schrieb er als erstes einen Brief an seine Frau. Es war der 15. Juni. Es gab viel zu sagen. "All come ok", schrieb er seiner Yasmin. Alles wird gut. Er habe doch nur ein arabisches Medikament für seinen Fuß herstellen wollen. Woher sollte er wissen, dass das verboten sei? "All come ok because you know I want to do medekament arabesch für mein Fuß not to make other", einige Zeilen weiter: "is nur bad understanding of police. (...) I don't know is verboten I was only to make medecament arabic for my feet."

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