Schwerin (dpa/mv) - Der Bundesrat befasst sich am 18. September mit einem Vorstoß Mecklenburg-Vorpommerns zur Abschaffung der Fallpauschalen auf den Kinder- und Jugendstationen von Krankenhäusern. Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) sagte am Dienstag in Schwerin, sie hoffe auf eine Mehrheit in der Länderkammer. Aus Sachsen-Anhalt gebe es bereits Unterstützung.
Kinder- und Jugendstationen gelten als Kostenfaktor. Die Fallpauschalen, mit denen Kliniken ihre Behandlungsfälle vergütet bekommen, hätten sich in diesem Bereich nicht bewährt, sagte Schwesig. Neben der allgemeinen Kinder- und Jugendmedizin sollten auch die Fallpauschalen in der Kinder- und Jugendchirurgie wegfallen und durch eine neue Finanzierung ersetzt werden.
In Mecklenburg-Vorpommern sind zuletzt die Geburtenstation im Mediclin-Krankenhaus Crivitz und die Kinderstation im Asklepios-Krankenhaus Parchim (beide Landkreis Ludwigslust-Parchim) geschlossen worden. Auch Geburtenstationen gelten vielerorts als Zuschussgeschäft. Außerhalb der größeren Städte sind sie oft nicht kostendeckend zu betreiben.