Kiel:Gegenwind für „Jamaika“: Reaktionen auf Koalitionsvertrag

Kiel (dpa/lno) - Nachdem sich "Jamaika" in Kiel auf einen Koalitionsvertrag geeinigt hat, gibt es erste kritische Reaktionen auf die Pläne von CDU, Grünen und FDP. Während die Gewerkschaft Verdi eine Erosion des Sonn- und Feiertagsschutzes fürchtet, werfen SPD und SSW den drei Parteien vor allem Ideenlosigkeit vor. "Der erste Blick auf die Vereinbarungen verrät wenig darüber, wie das neue Bündnis die Herausforderungen der Zukunft angehen will", sagte SPD-Landeschef Ralf Stegner am Mittwoch in Kiel.

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Kiel (dpa/lno) - Nachdem sich „Jamaika“ in Kiel auf einen Koalitionsvertrag geeinigt hat, gibt es erste kritische Reaktionen auf die Pläne von CDU, Grünen und FDP. Während die Gewerkschaft Verdi eine Erosion des Sonn- und Feiertagsschutzes fürchtet, werfen SPD und SSW den drei Parteien vor allem Ideenlosigkeit vor. „Der erste Blick auf die Vereinbarungen verrät wenig darüber, wie das neue Bündnis die Herausforderungen der Zukunft angehen will“, sagte SPD-Landeschef Ralf Stegner am Mittwoch in Kiel.

SSW-Chef Lars Harms warf den Verhandlungsführern im Landeshaus mangelnde Eigeninitiative vor. Bei Straßenausbau, Schul- und Krankenhaussanierungen setze man auf die Vorarbeit der Küstenkoalition. In anderen Bereichen seien Konflikte zwischen den Parteien programmiert: „Man darf etwa gespannt sein, wie sich die spagatgewordene Formel „ein bisschen Abschiebung, aber auch ein bisschen Humanität“ in schwarz-grüne Alltagspolitik umsetzen lässt, ohne das Bündnis aus den Angeln zu heben, sagte Harms.

Die Verdi Nord-Vorsitzende Susanne Schöttke drohte angesichts einer von „Jamaika“ in Aussicht gestellten Flexibilisierung der Öffnungszeiten im Einzelhandel mit juristischem Widerstand. Positiv äußerte sich der Bundesverband Windenergie: „Wir freuen uns, dass die Verhandlungspartner der Jamaika-Koalition sich zu den Zielen der Energiewende bekennen“, sagte eine Sprecherin.

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