Dresden:Sachsen macht Mundschutz zur Pflicht

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Textile Schutzmasken liegen auf einem Tisch. (Foto: Sebastian Kahnert/dpa-Zentralbild/dpa)

Sachsen hat als erstes Bundesland für den öffentlichen Nahverkehr sowie für den Einzelhandel eine Maskenpflicht beschlossen. Die Verordnung zum "Tragen einer...

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Dresden (dpa/sn) - Sachsen hat als erstes Bundesland für den öffentlichen Nahverkehr sowie für den Einzelhandel eine Maskenpflicht beschlossen. Die Verordnung zum „Tragen einer Mund-Nasenbedeckung“ - so die offizielle Bezeichnung - gelte von Montag an, sagte Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) am Freitag nach einer Sitzung des Kabinetts in Dresden. Zur Abdeckung von Nase und Mund müsse es keine teure FFP2-Maske sein, es reichten auch ein einfaches Tuch oder ein Schal, betonte der Regierungschef.

„Wenn wir jetzt so weit gehen und in so vielen Bereichen zusätzliche Kontakte von Menschen zulassen und auch provozieren, ist diese Maskenpflicht die richtige Antwort“, so Kretschmer. Von Montag an sollen in Sachsen einige Beschränkungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie gelockert werden. So dürfen etwa Ladengeschäfte bis zu einer Verkaufsfläche von 800 Quadratmetern wieder öffnen, ebenso Bau- und Gartenmärkte.

Für den Einkauf im Laden ist laut Regierung dann jedoch im Gegenzug das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes verpflichtend, ebenso für die Nutzung von Bussen und Bahnen. Es sei ein „zumutbares Instrument“ für die größeren Bewegungsmöglichkeiten, betonte Kretschmer. Einen solchen Schutz gebe es mittlerweile in vielfältiger Weise, man könne ihn selbst nähen oder kaufen. „Ich denke wir sind an einem Punkt, wo wir das verpflichtend vorgeben können“, sagte der CDU-Politiker.

Gesundheitsministerin Petra Köpping (SPD) hatte sich im Kabinett für die Einführung einer solchen Maskenpflicht stark gemacht. Sie rief Kunden und Ladeninhaber dazu auf, kreativ zu sein. „Wenn ich Ladeninhaber wäre, hatte ich am Rand etwa einen Stand mit Tüchern“, so Köpping. Am bevorstehenden Wochenende könnten sich die Menschen auf die neue Vorschrift einrichten. „Um dann für Montag vorbereitet zu sein.“ Zugleich betonte die Ministerin, dass die Einhaltung der neuen Regel zur Eindämmung der Corona-Pandemie auch geahndet werden könne. Details zu möglichen Bußgeldern nannte sie nicht.

Die Gesundheitsministerin geht zudem davon aus, dass andere Bundesländer bei der Maskenpflicht für Handel und Nahverkehr nachziehen. „Es ist unser Weg, den wir gehen und den machen wir nicht abhängig von anderen Wegen.“ Zugleich empfiehlt das Ministerium generell im öffentlichen Raum eine Mund-und-Nasenbedeckung zu tragen - vor allem beim Kontakt mit ‎Risikopersonen.

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