Russland:Verklärung eines Verbrechers

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"Es war Neid, schwarzer Neid": In Moskau trauern Prigoschin-Anhänger an einer provisorischen Gedenkstätte in der Nähe des Kreml. (Foto: REUTERS)

Mehrere Opfer des Flugzeugabsturzes, bei dem auch Jewgenij Prigoschin ums Leben kam, sind in Sankt Petersburg beigesetzt worden. Die Staatsmacht spielte am Dienstag ein absurdes Verwirrspiel. Die Anhänger des Wagner-Chefs aber weinen um ihren "Helden". Besuch an einem provisorischen Denkmal.

Von Silke Bigalke, Moskau

In Moskau verabschieden sich seine Anhänger von ihrem Helden - vom Verräter, Rebellen, Verbrecher und Killer Jewgenij Prigoschin. Die Meinungen über ihn gehen auch nach seinem Tod weit auseinander. Jedenfalls liegen in Sichtweite des Kreml nun haufenweise rote Nelken auf dem Gehweg, Vasen mit Rosen stehen vor Bannern der Söldnergruppe Wagner, deren Existenz Wladimir Putin erst kürzlich noch geleugnet hat. Viele Menschen bleiben stehen und schauen, manche weinen.

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