Prantls Blick:Organ der Rechtspflege

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Erwin Tochtermann (Foto: Egginger, Karlheinz)

Vom Leben und Tod des SZ-Gerichtsreporters Erwin Tochtermann: Die Tat, der Täter und der Zweifel.

Von Heribert Prantl

Kriminalität ist nicht etwas, das der Gesellschaft von außen angetan wird. Verbrecher sind nicht Aliens, die woanders, auf dem dunklen Kontinent des Bösen, zu Hause sind, und die, trotz aller Sicherheitsmaßnahmen, in die normale Welt einfallen. Nein. Die Täter sind in der normalen Welt, im Nachbarhaus, in der Wohnung nebenan, in der eigenen Haut. Jeder muss sich daher eigentlich selber in Sicherungsverwahrung nehmen. Wenn die Verwandlung des potentiellen Täters in einen realen Täter nicht stattgefunden hat, dann ist das nicht immer eigener Verdienst; womöglich hat man einfach nur Glück gehabt. Erwin Tochtermann wusste es, er wusste das wie nur wenig andere - er war 38 Jahre lang, bis 1999, der Gerichtsreporter der Süddeutschen Zeitung.

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