"Auf den Punkt"- am Wochenende:Zehn Jahre Maidan-Revolution: Der Ursprung der geeinten Ukraine gegen Putin

Lesezeit: 1 min

"Auf den Punkt" - der Nachrichtenpodcast der Süddeutschen Zeitung. (Foto: SZ)

Monatelang hatten im Februar 2014 Ukrainerinnen und Ukrainer für mehr Demokratie demonstriert. Dann wurde auf sie geschossen. Wie das Ereignis bis heute nachwirkt.

Von Cathrin Kahlweit und Johannes Korsche

Die Maidan-Revolution hat ihren Ursprung schon im Herbst 2013: Ein Partnerschaftsabkommen zwischen der EU und der Ukraine ist damals fertig verhandelt - aber der ukrainische Präsident Janukowitsch entscheidet im November 2013, es nicht zu unterschreiben. Ukrainerinnen und Ukrainer treffen sich daraufhin auf dem Maidan, dem Unabhängigkeitsplatz in Kiew, um zu protestieren. Gegen diese Entscheidung des Präsidenten - und für eine Ukraine, die sich der EU zuwenden soll.

Mit der Zeit werden es immer mehr Demonstrierende - irgendwann sind es Hunderttausende. Und einige von ihnen gehen nicht mehr nach Hause, sie campen auf dem Maidan. Errichten Straßensperren aus Tischen und Holzlatten gegen die Räumfahrzeuge und die Polizisten.

Am 18. Februar beginnt die Polizei, die Proteste gewaltsam niederzuschlagen. Sie setzt Tränengas und Blendgranaten ein, die Demonstranten verteidigen den Platz mit Knüppeln und Molotowcocktails. Am 20. Februar weist der ukrainische Präsident Janukowitsch seine Spezialpolizei, die Berkut, und Scharfschützen an, auf die Demonstrierenden zu schießen. Insgesamt einhundert Menschen sterben, die "Himmlischen Hundertschaft", wie in der Ukraine heute an sie erinnert wird.

Cathrin Kahlweit berichtete damals für die SZ aus Kiew über den Maidan-Aufstand. In dieser Folge von "Auf den Punkt" erinnert sie sich an die Stimmung auf dem Maidan - vor, während und nach den Schüssen auf die Demonstrierenden. "Es war Bürgerkrieg", sagt sie zu der Situation auf dem Maidan. Aber die Demonstrierende hatten Erfolg. "Die Ukraine ist mit Sicherheit demokratischer geworden."

Zum Weiterlesen:

Den Text von Cathrin Kahlweit über die Maidan-Revolution lesen Sie hier.

Den Text zum Besuch in der Heimatstadt von Sandra Hüller lesen Sie hier.

Das Q&A zur teilweisen Legalisierung von Cannabis finden Sie hier.

Redaktionsschluss für diese Sendung war Freitag, 23.02.2024, um 16 Uhr.

Moderation, Redaktion: Johannes Korsche

Redaktion: Nadja Schlüter, Franziska von Malsen

Produktion: Imanuel Pedersen

Zusätzliches Audiomaterial über #Babylon'13 (Youtube), Tagesschau, Büro des Präsidenten der Ukraine (Youtube), Sportschau, Phoenix.

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