Tettau:Von Storch ruft AfD zur Einigkeit auf

Lesezeit: 1 min

Tettau (dpa) - Die AfD-Spitzenpolitikerin Beatrix von Storch hat ihre Partei zur Einigkeit aufgerufen. Es sei im Interesse der AfD, beide Strömungen einzubinden, sagte sie am Dienstag im oberfränkischen Tettau (Landkreis Kronach) beim ersten bundesweiten Treffen der AfD-Strömung "Alternative Mitte", die sich für eine bürgerliche Positionierung der AfD einsetzt. Nationalkonservative und liberal-bürgerliche Kräfte müssten zusammenfinden, sagte die Partei-Vizechefin.

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Tettau (dpa) - Die AfD-Spitzenpolitikerin Beatrix von Storch hat ihre Partei zur Einigkeit aufgerufen. Es sei im Interesse der AfD, beide Strömungen einzubinden, sagte sie am Dienstag im oberfränkischen Tettau (Landkreis Kronach) beim ersten bundesweiten Treffen der AfD-Strömung „Alternative Mitte“, die sich für eine bürgerliche Positionierung der AfD einsetzt. Nationalkonservative und liberal-bürgerliche Kräfte müssten zusammenfinden, sagte die Partei-Vizechefin.

Den Austritt von Ex-Bundeschefin Frauke Petry und ihres Ehemanns Marcus Pretzell sieht von Storch nicht als Gefahr für die Stärke der AfD. Abspaltungen seien in der Frühphase einer Partei nicht ungewöhnlich. Jetzt gebe es bei der AfD den Austritt eines Ehepaars: „Das war's.“

Innerhalb der AfD heiße es nun: keiner gehe, alle bleiben. „Es gibt nur diese eine AfD.“ Von Storch betonte weiter: „Rechtsextremismus und Antisemitismus haben in der AfD keinen Platz.“ Man müsse für die bürgerliche Mitte dauerhaft anschlussfähig bleiben, dazu könne die Strömung „Alternative Mitte“ einen großen Beitrag leisten.

Die ebenfalls als Rednerin in Tettau vorgesehene Bundestags-Fraktionschefin Alice Weidel ließ sich wegen einer Erkrankung entschuldigen. In einer E-Mail, die den mehr als 200 Teilnehmern des Treffens vorgelesen wurde, schrieb sie, die „Alternative Mitte“ sei ein wichtiger Pol der Vernunft in der Partei. Moderate Kräfte würden häufig zu schnell das Handtuch werfen. Sie sollten sich jedoch nicht entmutigen zu lassen.

Begleitet war die Veranstaltung von einer Gegendemonstration vor der Tettauer Festhalle. Etwa 80 bis 100 Menschen versammelten sich nach Polizeiangaben, um ihren Unmut über die AfD zu äußern. „Hass ist keine Alternative“, war auf Plakaten zu lesen. Mit Trillerpfeifen setzten die Teilnehmer ein lautstarkes Zeichen gegen die Partei. „Die Veranstaltung verläuft friedlich“, sagte Polizei-Einsatzleiter Markus Löffler.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: