Potsdam:Gauland: gesunkene Umfragewerte teilweise „selbst gemacht“

Potsdam/Berlin (dpa/bb) - AfD-Spitzenkandidat Alexander Gauland sieht auch parteiinterne Konflikte als Grund für die gesunkenen Umfragewerte. Das Problem sei teilweise "selbstgemacht", sagte Gauland, der auch brandenburgischer Fraktionschef ist, dem RBB-Sender Inforadio. In jüngsten Umfragen lag die AfD sechs Wochen vor der Bundestagswahl bei acht Prozent, nachdem sie in der Vergangenheit auch schon zweistellige Werte erreicht hatte.

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Potsdam/Berlin (dpa/bb) - AfD-Spitzenkandidat Alexander Gauland sieht auch parteiinterne Konflikte als Grund für die gesunkenen Umfragewerte. Das Problem sei teilweise „selbstgemacht“, sagte Gauland, der auch brandenburgischer Fraktionschef ist, dem RBB-Sender Inforadio. In jüngsten Umfragen lag die AfD sechs Wochen vor der Bundestagswahl bei acht Prozent, nachdem sie in der Vergangenheit auch schon zweistellige Werte erreicht hatte.

„Manchmal streiten wir ein bisschen zu viel“, räumte Gauland ein. Andererseits gehöre diese Streitkultur zur AfD, und ihm sei wichtig, dass die Partei keinen ihrer Flügel verliere. „Aber ich habe jetzt immer bei meinen Freunden dafür plädiert, dass wir bis zum 24. September mal etwas Ruhe halten.“

Mit Blick auf den Ukraine-Konflikt mit Russland unterstützte der AfD-Politiker den FDP-Bundesvorsitzenden Christian Lindner. Der hatte von rund einer Woche gesagt: „Um ein Tabu auszusprechen: Ich befürchte, dass man die Krim zunächst als dauerhaftes Provisorium ansehen muss.“ Gauland sagte dazu, der Konflikt sei „nicht juristisch zu lösen“. Die Strafmaßnahmen gegen Russland sollten beendet werden. „Sanktionen haben noch nie irgendetwas gebracht. (...) Die Sanktionen schaden Russland und schaden uns, sie bringen aber niemals die Krim zurück.“ Die deutsch-russischen Beziehungen sind seit Beginn der Ukraine-Krise vor drei Jahren schwer belastet.

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