München (dpa/lby) - Rund ein halbes Jahr nach seinem Amtsantritt als Kultusminister gibt Michael Piazolo seinen Posten als Generalsekretär bei den bayerischen Freien Wählern ab. Nach neun Jahren sei dies nun der richtige Zeitpunkt, sagte Piazolo der Deutschen Presse-Agentur in München. Bereits in den vergangenen Monaten habe er das Amt lediglich kommissarisch weitergeführt. Ein Nachfolger steht noch nicht fest.
Piazolo begründete seine Entscheidung mit drei Punkten. Zum einen sei dies nach neun Jahren „ein Ding der Normalität“ - im Jahr 2010 hatte er das Amt des Generalsekretärs übernommen. Zum anderen seien die beiden Posten zeitlich kaum miteinander in Einklang zu bringen. Und schließlich sei es schwierig, gleichzeitig Minister in einer Koalitionsregierung und Generalsekretär zu sein. Als Generalsekretär müsse man schließlich manchmal auch parteipolitische Vorstöße starten. „Das passt dann nicht ganz so gut zusammen in einer Koalition.“
Der Nachfolger beziehungsweise die Nachfolgerin Piazolos soll in den nächsten vier Wochen vom Landesvorstand gekürt werden und bis zur nächsten Mitgliederversammlung der Freien Wähler im Mai feststehen. Dieses Vorgehen sei in einer Landesvorstandssitzung am Samstag vereinbart worden, sagte Piazolo. Über mögliche Namen sei in der Sitzung allerdings ganz bewusst noch nicht diskutiert worden.