Parteien - München:Nach Wahldesaster offene Kritik an bayerischer SPD-Führung

München (dpa/lby) - Rund einen Monat nach dem desaströsen Ergebnis der SPD bei der bayerischen Landtagswahl fordern innerparteiliche Kritiker einen auch personellen Neuanfang bei den Sozialdemokraten im Freistaat. Die Signale aus dem Landesvorstand um die Spitzenkandidatin Natascha Kohnen ließen bisher nicht den Willen nach einer umfassenden Analyse der Niederlange "und einer spürbaren Erneuerung" erkennen, heißt es in einem von etlichen SPD-Funktionären unterzeichneten Thesenpapier. Das Dokument wurde am Sonntag von der Vorsitzenden des Unterbezirks München-Land, Bela Bach, auf Facebook veröffentlicht. Zunächst hatte die "Süddeutsche Zeitung" über das Diskussionspapier berichtet.

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München (dpa/lby) - Rund einen Monat nach dem desaströsen Ergebnis der SPD bei der bayerischen Landtagswahl fordern innerparteiliche Kritiker einen auch personellen Neuanfang bei den Sozialdemokraten im Freistaat. Die Signale aus dem Landesvorstand um die Spitzenkandidatin Natascha Kohnen ließen bisher nicht den Willen nach einer umfassenden Analyse der Niederlange "und einer spürbaren Erneuerung" erkennen, heißt es in einem von etlichen SPD-Funktionären unterzeichneten Thesenpapier. Das Dokument wurde am Sonntag von der Vorsitzenden des Unterbezirks München-Land, Bela Bach, auf Facebook veröffentlicht. Zunächst hatte die "Süddeutsche Zeitung" über das Diskussionspapier berichtet.

Die Verfasser, darunter mehrere Bezirksvorsitzende und die ehemalige Bundesfamilienministerin Renate Schmidt, verlangen zwar nicht direkt den Rücktritt von Kohnen als Landeschefin. Sie schreiben aber, dass es einen "stimmigen, überzeugenden Dreiklang" von Partei, Inhalt und Personal geben müsse. Dann zitieren die Unterzeichner Juso-Bundeschef Kevin Kühnert mit den Worten: "Machen wir uns nichts vor. Erneuerung läuft auch über Gesichter."

Von der Bayern-SPD war am Sonntag zunächst keine Stellungnahme zu dem offenen Brief zu erhalten. Die Sozialdemokraten erreichten bei der Landtagswahl 9,7 Prozent der Stimmen. Bei der Landtagswahl zuvor waren es noch 20,6 Prozent.

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