München:Kohnen soll stellvertretende SPD-Bundesvorsitzende werden

Lesezeit: 1 min

München (dpa/lby) - Die designierte SPD-Landtags-Spitzenkandidatin Natascha Kohnen soll auch stellvertretende SPD-Bundesvorsitzende werden - und so für die bayerische Landtagswahl im Herbst 2018 zusätzlichen Rückhalt bekommen. Die bisherige SPD-Vizechefin Aydan Özoguz will zugunsten Kohnens auf eine erneute Kandidatur verzichten. "Ich habe mich entschieden, nicht wieder als stellvertretende Parteivorsitzende zu kandidieren, um Natascha Kohnen dieses Amt zu ermöglichen und unserer Partei im Süden wieder zur Stärke zu verhelfen", sagte Özoguz der Deutschen Presse-Agentur.

Direkt aus dem dpa-Newskanal

München (dpa/lby) - Die designierte SPD-Landtags-Spitzenkandidatin Natascha Kohnen soll auch stellvertretende SPD-Bundesvorsitzende werden - und so für die bayerische Landtagswahl im Herbst 2018 zusätzlichen Rückhalt bekommen. Die bisherige SPD-Vizechefin Aydan Özoguz will zugunsten Kohnens auf eine erneute Kandidatur verzichten. „Ich habe mich entschieden, nicht wieder als stellvertretende Parteivorsitzende zu kandidieren, um Natascha Kohnen dieses Amt zu ermöglichen und unserer Partei im Süden wieder zur Stärke zu verhelfen“, sagte Özoguz der Deutschen Presse-Agentur.

Kohnen war am Sonntag vom SPD-Landesvorstand einstimmig als Spitzenkandidatin nominiert worden. Der Zeitpunkt war überraschend: Eigentlich hätte die Frage der Spitzenkandidatur Anfang Dezember besprochen werden sollen. Formal soll Kohnen auf einem Parteitag am 10. März 2018 in München zur Spitzenkandidatin gekürt werden.

Kohnen sieht die Landtagswahl als große Team-Herausforderung. „Es kann nicht eine oder einer richten, das können nur wir alle gemeinsam“, sagte Kohnen und betonte: „Es ist eine spannende Wahl, weil die Parteienlandschaft in Bayern unheimlich in Bewegung ist.“ Die SPD stehe aber vor schwierigen Aufgaben: „Wir wissen auch, dass es für uns ein hartes Stück Arbeit wird, wieder mehr Menschen für uns zu gewinnen“, sagte Kohnen. Die SPD war bei der Bundestagswahl in Bayern auf einen Tiefststand von nur noch 15,3 Prozent abgerutscht.

Die 50-Jährige steht erst seit Mai dieses Jahres an der Spitze der Bayern-SPD. Zuvor hatte sie sich in einer Mitgliederbefragung sehr deutlich gegen sechs Mitbewerber - alles Männer - durchgesetzt.

Landtagsfraktionschef Markus Rinderspacher, der ebenfalls als möglicher Spitzenkandidat gegolten hatte, sagte am Montag: „Die Spitzenkandidatur ist auf sie zugelaufen, und zwar in großen Schritten.“ Dass Kohnen die Wunschkandidatin der Partei sei, habe sich in den vergangenen Monaten immer stärker herauskristallisiert. „Natascha ist die beste Kandidatin, die die bayerische SPD sich wünschen kann“, sagte Rinderspacher. Und Generalsekretär Uli Grötsch betonte: „Wir stehen geschlossen hinter Natascha Kohnen.“

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: