Mainz:Kritik an SPD-Politiker Sarrazin wächst in der Partei

Mainz (dpa/lrs) - Die stellvertretende SPD-Vorsitzende Malu Dreyer hat dem früheren Berliner SPD-Finanzsenator Thilo Sarrazin den Parteiaustritt nahegelegt. "Ich möchte wie viele andere sagen, ob er sich nicht mal überlegt, einfach aus dieser Partei auszutreten, weil es ganz offensichtlich gar nicht seine Heimat ist", sagte die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin am Dienstag in Mainz.

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Mainz (dpa/lrs) - Die stellvertretende SPD-Vorsitzende Malu Dreyer hat dem früheren Berliner SPD-Finanzsenator Thilo Sarrazin den Parteiaustritt nahegelegt. „Ich möchte wie viele andere sagen, ob er sich nicht mal überlegt, einfach aus dieser Partei auszutreten, weil es ganz offensichtlich gar nicht seine Heimat ist“, sagte die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin am Dienstag in Mainz.

Nach dem gescheiterten Parteiausschlussverfahren 2011 seien Auflagen gemacht worden. „Jetzt wird im Moment erstmal überprüft, ob diese Auflagen mit dem neuen Buch erfüllt sind oder nicht und danach wird man dann eine Entscheidung treffen.“ Dreyer kritisierte Sarrazin scharf. „Solange kann man eigentlich nur sagen, dass aus meiner Sicht Thilo Sarrazin überhaupt keine Heimat mehr hat in der SPD, sondern er es nur nutzt, um sein Buch zu vermarkten“, sagte sie. „Kommt irgendwie immer gut zu sagen, ich bin SPD-Mitglied und mobbe alle möglichen Leute.“

Mit dem Buch „Deutschland schafft sich ab“ und umstrittenen Thesen zur Einwanderung 2010 hatte Sarrazin Entrüstungsstürme und Debatten über Islamkritik und Vererbung von Intelligenz ausgelöst. Sein neues Buch „Feindliche Übernahme - wie der Islam den Fortschritt behindert und die Gesellschaft bedroht“ soll am 30. August im Finanzbuch Verlag (Münchner Verlagsgruppe) erscheinen.

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