Zuwanderung:Lindner: Mit Antisemitismus wird Chance auf Pass verwirkt

Christian Lindner (FDP), Bundesminister der Finanzen, verabschiedet sich nach einer Pressekonferenz. (Foto: Kay Nietfeld/dpa)

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Düsseldorf (dpa) - FDP-Bundesparteichef Christian Lindner hat scharfe Konsequenzen für judenfeindliche Zuwanderer gefordert. „Wer offensichtlich antisemitische Ressentiments hat, hat seine Chance auf einen deutschen Pass verwirkt“, sagte Lindner am Montagabend beim „Ständehaus-Treff“ der „Rheinischen Post“ in Düsseldorf.

Deutschland müsse zwar tolerant sein und brauche qualifizierte Einwanderung in den Arbeitsmarkt. „Auf der anderen Seite müssen wir aber Kontrolle und Steuerung für uns beanspruchen“, mahnte der Bundesfinanzminister. „Ohne Kontrolle und Steuerung des Zugangs einer Gesellschaft bricht jedes System sozialer Sicherheit und jede öffentliche Ordnung zwangsläufig zusammen. Und deshalb müssen wir das jetzt wiederherstellen.“

Liberalität, politische Stabilität und Wohlstand für selbstverständlich zu halten, sei „verdammt gefährlich“, sagte Lindner. Derzeit werde „der innere Kompass“ von jedem auf den Prüfstand gestellt.

© dpa-infocom, dpa:231030-99-763238/2

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: