Dresden:Grüne fordern mehr Engagement für den Ökolandbau in Sachsen

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Dresden (dpa/sn) - Die Grünen sehen Möglichkeiten für den ökologischen Anbau in Sachsen noch lange nicht ausgereift. Wer in der Agrarwirtschaft mehr Nachhaltigkeit wolle, müsse sich mehr für Ökolandbau und einen verbesserten konventionellen Landbau engagieren, teilte die Landtagsfraktion der Grünen mit. "Eines ist den meisten Landwirtinnen und Landwirten - egal ob Bio oder konventionell - gemein. Sie arbeiten gern in und mit der Natur, haben Achtung vor den Tieren, hängen an ihrer Scholle, wirtschaften gern, aber nicht um jeden Preis." Sie stünden auch vor der Frage, wie man der Nachwelt lebendige Böden als gesunde Lebensgrundlage hinterlassen könne.

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Dresden (dpa/sn) - Die Grünen sehen Möglichkeiten für den ökologischen Anbau in Sachsen noch lange nicht ausgereift. Wer in der Agrarwirtschaft mehr Nachhaltigkeit wolle, müsse sich mehr für Ökolandbau und einen verbesserten konventionellen Landbau engagieren, teilte die Landtagsfraktion der Grünen mit. „Eines ist den meisten Landwirtinnen und Landwirten - egal ob Bio oder konventionell - gemein. Sie arbeiten gern in und mit der Natur, haben Achtung vor den Tieren, hängen an ihrer Scholle, wirtschaften gern, aber nicht um jeden Preis.“ Sie stünden auch vor der Frage, wie man der Nachwelt lebendige Böden als gesunde Lebensgrundlage hinterlassen könne.

Für diesen Samstag haben die Grünen eine Fachtagung zu dem Thema in Dresden geplant. Die gegenwärtigen Probleme der Landwirtschaft seien vielfältig, hieß es: „Aus Sicht der Betriebe sind es Preisdruck durch Einzelhandel und Weltmarkt einerseits und gestiegenen Anforderungen der Gesellschaft an Umweltschutz und Tierschutz.“ Nahrung werde aus anderen Weltgegenden importiert, teils unter enormer Ausbeutung von Umwelt und Menschen. In Deutschland wiederum litten Böden und Gewässer unter den anfallenden Nährstoffüberschüssen: „Für eine zukunftsfähige Landwirtschaft ist es von Bedeutung, einen Weg aus dem steigenden Einsatz von Pestiziden zu finden.“ Es gebe nicht nur zunehmende Resistenzen gegen diese Wirkstoffe, sondern auch mehr Wissen über ihre Nebenwirkungen.

Das Ziel der Bundesregierung, auf 20 Prozent der Flächen ökologischen Landbau zu betreiben, liege in Sachsen noch in weiter Ferne, betonte die Fraktion. Laut Agrarbericht von 2018 lag der Anteil im Freistaat bei 6,4 Prozent (bundesweit: 8,2 Prozent). 15 bis 20 Prozent der konventionellen Betriebe tragen sich mittlerweile mit Umstellungsgedanken hin zum Ökolandbau. Die schwarz-rote Koalition habe in ihrem Koalitionsvertrag zwar Unterstützung für den Ökolandbau festgeschrieben. Das Ergebnis sei aber mager: Der Anteil der Öko-Flächen sei seit 2014 nur um 2,4 Prozent gestiegen.

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