Dresden:Dulig weist Forderung nach Groko-Verhandlungen zurück

Dresden (dpa/sn) - Sachsens SPD-Chef Martin Dulig hat die Entscheidung für die Aufnahme von Sondierungsgesprächen mit der CDU im Bund begrüßt. Zugleich wies er die Forderung seines sächsischen Koalitionspartners und Ministerpräsidenten Michael Kretschmer nach einer sofortigen Aufnahme von Koalitionsverhandlungen zurück. Die Gefühle Kretschmers seien nach dessen Kür zum neuen CDU-Landes- und Regierungschef noch "überwallend", sagte Dulig am Freitag nach Rückkehr von der Berliner SPD-Bundesvorstandssitzung in Dresden.

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Dresden (dpa/sn) - Sachsens SPD-Chef Martin Dulig hat die Entscheidung für die Aufnahme von Sondierungsgesprächen mit der CDU im Bund begrüßt. Zugleich wies er die Forderung seines sächsischen Koalitionspartners und Ministerpräsidenten Michael Kretschmer nach einer sofortigen Aufnahme von Koalitionsverhandlungen zurück. Die Gefühle Kretschmers seien nach dessen Kür zum neuen CDU-Landes- und Regierungschef noch „überwallend“, sagte Dulig am Freitag nach Rückkehr von der Berliner SPD-Bundesvorstandssitzung in Dresden.

Die Realität sehe aber so aus, „dass nach wie vor der emotionale Zustand der SPD geprägt ist von einer Wahlniederlage. Ich bin erstaunt, dass das von Michael Kretschmer schon weggesteckt wurde“. Kretschmer hatte die Notwendigkeit einer Sondierung bestritten. „Wir haben so lange zusammengearbeitet, wir wissen ziemlich genau, woran wir sind“, sagte er zur Begründung und forderte die SPD auf, sich in zu bewegen.

Dulig verwies auf den Bundesparteitag in der vergangenen Woche, auf dem sich die SPD ihren Kurswechsel in der Frage einer möglichen erneuten Zusammenarbeit mit der CDU nicht leicht gemacht habe. „Ich sehe nach wie vor große Schwierigkeiten, auch Mehrheiten in der SPD für eine Koalition zu finden, weil man eben nicht nur rational an bestimmte Fragen rangehen kann.“

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