Parteien - Bonn:Obstbauern gegen Mindestlohn: Erdbeer-Anbau in Gefahr

Agrar
Eine Frau pflückt Erdbeeren auf einem Feld. Foto: Hauke-Christian Dittrich/dpa/Symbolbild (Foto: dpa)

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Bonn (dpa/lnw) - Der Provinzialverband Rheinischer Obst- und Gemüsebauern hat die Koalitionsparteien aufgefordert, eine weitere Erhöhung des Mindestlohnes zu verhindern. "Die angestrebte Erhöhung auf 12 Euro je Stunde hätte gravierende Auswirkungen auf den Obst- und Gemüsebau im Rheinland, in Nordrhein-Westfalen und in ganz Deutschland", schrieb Verbandspräsident Christoph Nagelschmitz am Mittwoch in einem offenen Brief an die aus dem Rheinland stammenden Bundestagsabgeordneten von SPD, FDP und Grünen.

Angesichts der Konkurrenz aus Billiglohnländern könnten bei fortschreitender Lohnsteigerung viele Gemüsearten und Obstsorten wie Himbeeren, Brombeeren, Erdbeeren und Süßkirschen nicht mehr in der Region angebaut werden, warnte er. Importe aus Nordafrika, Südeuropa und Südamerika verdrängten heimische Erzeugnisse, die auf kurzen Transportwegen klimafreundlich zu den Verbrauchern kämen. "Immer häufiger müssen sich unsere deutschen Lieferanten einem Preiskampf stellen, den sie wegen der niedrigeren Lohnkosten in den Konkurrenzländern nicht gewinnen können."

© dpa-infocom, dpa:211020-99-668365/2

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