Parteien - Berlin:Maaßen nutzt Antisemitismus-Aufregung für Spendenaufruf

Berlin
Ex-Verfassungsschutzpräsident Hans-Georg Maaßen. Foto: Michael Reichel/dpa/Archivbild (Foto: dpa)

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Berlin (dpa) - Der frühere Verfassungsschutz-Präsident Hans-Georg Maaßen nutzt die Aufregung über den gegen ihn erhobenen Antisemitismus-Vorwurf der Klima-Aktivistin Luisa Neubauer, um Spenden für seinen Wahlkampf zu sammeln. "Vielen Dank, liebe Freunde, für Ihre Unterstützung und Solidarität in der Will-Neubauer-Affäre!", schrieb er am Dienstag im Kurznachrichtendienst Twitter. Dazu postete Maaßen die Nummer eines Kontos, auf das Spenden für seine Kampagne eingezahlt werden können.

Die den Grünen angehörende Neubauer hatte am Sonntagabend in der ARD-Sendung "Anne Will" gesagt, Maaßen verbreite Inhalte antisemitischer Blogs. Beweise präsentierte sie in der Sendung nicht. Maaßen wies den Vorwurf zurück und sagte: "Es ist eine Verrohung des politischen Diskurses, die man zur Kenntnis nehmen muss."

Maaßen war Ende April von vier CDU-Kreisverbänden in Südthüringen als Direktkandidat für die Bundestagswahl am 26. September nominiert worden. Dies wurde von anderen Parteien, aber auch innerhalb der Union zum Teil massiv kritisiert. Maaßen ist in Teilen der CDU auch wegen seiner kritischen Haltung zur liberalen Flüchtlingspolitik der Bundesregierung in den Jahren 2015 und 2016 umstritten.

© dpa-infocom, dpa:210510-99-539624/4

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