Erfurt(dpa) - Die Thüringer Linke muss sich nach der Wahl ihrer bisherigen Landeschefin Susanne Hennig-Wellsow zur Bundesvorsitzenden personell neu aufstellen. Am Montag (1. März) will der Linke-Landesvorstand über die Konsequenzen aus der Wahl beraten. Dabei stehe nicht allein die Frage der Hennig-Wellsow-Nachfolge im Mittelpunkt, teilte ein Parteisprecher am Samstag mit. Es gehe auch um die personelle Entwicklung mit Blick auf die im September anstehenden Landtagswahlen, bei der die Linke ihren Status als stärkste Partei zu verteidigen hat.
Hennig-Wellsow, die seit Samstag mit Janine Wissler die neue Doppelspitze der Linken bildet, hatte bereits im Vorfeld den Rückzug von ihren Thüringer Ämtern angekündigt. Der Landesvorstand soll turnusmäßig im November neu gewählt werden, dafür ist ein Landesparteitag erforderlich.
Die Wahl der 43-Jährigen zur Parteivorsitzenden sei ein Ausdruck des Respekts gegenüber ihren Leistungen und ein positives Signal der Bundespartei, erklärte der Landesverband. Hennig-Wellsow ist eine der Architekten des Regierungsbündnisses von Linke, SPD und Grüne in Thüringen.
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