Berlin:Gemäßigter AfD-Flügel zufrieden: Höcke nicht vom Tisch

Berlin (dpa) - Der gemäßigte Flügel der AfD zieht trotz der Niederlage seines Kandidaten Georg Pazderski bei der Wahl zum Vorsitzenden eine positive Bilanz des Parteitages. Dem neuen Vorstand gehörten "überwiegend vernünftige Parteifreunde an, die das Parteiwohl im Auge behalten", sagte der nordrhein-westfälische Bundestagsabgeordnete Berengar Elsner von Gronow am Montag der Deutschen Presse-Agentur. Für ihn sei auch klar, dass das Parteiausschlussverfahren gegen den Thüringer Landeschef Björn Höcke "nicht vom Tisch" sei.

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Berlin (dpa) - Der gemäßigte Flügel der AfD zieht trotz der Niederlage seines Kandidaten Georg Pazderski bei der Wahl zum Vorsitzenden eine positive Bilanz des Parteitages. Dem neuen Vorstand gehörten „überwiegend vernünftige Parteifreunde an, die das Parteiwohl im Auge behalten“, sagte der nordrhein-westfälische Bundestagsabgeordnete Berengar Elsner von Gronow am Montag der Deutschen Presse-Agentur. Für ihn sei auch klar, dass das Parteiausschlussverfahren gegen den Thüringer Landeschef Björn Höcke „nicht vom Tisch“ sei.

Über das seit Monaten laufende Verfahren muss das Thüringer Landesschiedsgericht und in einem zweiten Schritt eventuell auch das Bundesschiedsgericht entscheiden. Der alte Bundesvorstand hatte mehrheitlich beschlossen, Höcke wegen seiner Dresdner Rede aus der Partei zu werfen. Sie begründeten dies sowohl mit seinem Ruf nach einer „erinnerungspolitischen Wende um 180 Grad“ als auch mit seiner Kritik an angeblichen Karrieristen in der Partei.

Die AfD hatte am Wochenende in Hannover Jörg Meuthen als Parteichef im Amt bestätigt. Den durch den Austritt von Frauke Petry vakant gewordenen zweiten Spitzenplatz besetzt jetzt Fraktionschef Alexander Gauland. Er war erst nach einem Patt zwischen Pazderski und der rechtsnationalen Überraschungskandidatin Doris von Sayn-Wittgenstein angetreten. Der Berliner Landeschef Pazderski kandidierte nicht gegen Gauland. Er wurde später zum Stellvertreter gewählt.

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