Österreich:"Keine Wut. Keine Angst. Sie sind es nicht wert."

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"Mit Hass verschwendet man zu viel Energie", sagt Erika Freeman, hier bei einer Preisverleihung im Jahr 2019. (Foto: Imago)

Erika Freeman, 96, Holocaust-Überlebende und Psychoanalytikerin, über den wachsenden Antisemitismus in ihrer Heimat Österreich und den Nahostkonflikt.

Interview von Gerhard Fischer

Erika Freeman musste 1940 als Zwölfjährige von Wien nach New York fliehen, weil sie Jüdin ist. Sie kam dort bei Verwandten unter. Die Mutter blieb in Österreich und starb bei einem Bombenangriff auf Wien im März 1945. Den tot geglaubten Vater traf Freeman nach dem Krieg - zufällig - in New York wieder. Erika Freeman ist bis heute eine bekannte Psychoanalytikerin, in den USA behandelte sie Hollywoodgrößen wie Marlon Brando oder James Dean. Heute lebt die 96-Jährige wieder in ihrer Geburtsstadt, im Hotel Imperial. Als man ihr beim Interview im Café des Hotels sagt, sie strahle eine humorvolle Gelassenheit aus, antwortet sie lächelnd: "Tu' ich das?"

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