Sie steht in einem Meer aus Trillerpfeifen, und sie ist wütend. "Wir sind immer da, wenn es brennt", sagt sie, "wir helfen den Armen, den Familien, wir sichern den sozialen Frieden." Aber das, findet Grit Richling, werde nicht anerkannt. "Wir sind so dermaßen unterbezahlt, dass unser Beruf total unattraktiv ist." Deshalb steht Richling, 34, an einem sonnigen Tag im März auf dem Münchner Marienplatz; sie trägt eine gelbe Weste, sie singt, tanzt und stimmt Schlachtrufe an. Grit Richling ist Sozialarbeiterin, aber jetzt streikt sie, wie so viele Menschen in diesen Monaten.
Gewerkschaften:"Wir sind so dermaßen unterbezahlt"
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An diesem Montag gehen die Tarifverhandlungen für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst in die entscheidende Phase. Die Gewerkschaften fordern mindestens 500 Euro pro Monat mehr. Die Arbeitgeber weisen das zurück. Die Fronten sind verhärtet wie lange nicht.
Von Benedikt Peters
01:11
Arbeitskampf:Bahn kündigt Einstellung des Fernverkehrs für Montag an
Grund ist der Aufruf der Eisenbahngewerkschaft und Verdi, die Arbeit zu Wochenbeginn im Verkehrssektor großflächig niederzulegen. Auch an Flughäfen und im Nahverkehr droht Chaos. In Frankfurt und München werden keine Flugzeuge starten.
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