Gewerkschaften:"Wir sind so dermaßen unterbezahlt"

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500 Euro mehr wollen die Beschäftigen im öffentlichen Dienst, dieser Forderung sollen die Streiks Nachdruck verleihen. (Foto: Jürgen Heinrich/Imago)

An diesem Montag gehen die Tarifverhandlungen für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst in die entscheidende Phase. Die Gewerkschaften fordern mindestens 500 Euro pro Monat mehr. Die Arbeitgeber weisen das zurück. Die Fronten sind verhärtet wie lange nicht.

Von Benedikt Peters

Sie steht in einem Meer aus Trillerpfeifen, und sie ist wütend. "Wir sind immer da, wenn es brennt", sagt sie, "wir helfen den Armen, den Familien, wir sichern den sozialen Frieden." Aber das, findet Grit Richling, werde nicht anerkannt. "Wir sind so dermaßen unterbezahlt, dass unser Beruf total unattraktiv ist." Deshalb steht Richling, 34, an einem sonnigen Tag im März auf dem Münchner Marienplatz; sie trägt eine gelbe Weste, sie singt, tanzt und stimmt Schlachtrufe an. Grit Richling ist Sozialarbeiterin, aber jetzt streikt sie, wie so viele Menschen in diesen Monaten.

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