Rechter Terror:"Meine Mutter hätte viel zu viel Angst, dorthin zu reisen"

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Gamze Kubaşık, hier auf einem Archivfoto von 2018, ist als Tochter des ermordeten Mehmet Kubaşık die informelle Stimme der Opferfamilien. (Foto: imago/Christian Mang)

Die Bundesregierung will eine zentrale Gedenkstätte für die Opfer der rechtsextremen Terrorzelle NSU errichten. Erstmals äußern sich nun die Familien der Ermordeten zum Plan - und lehnen einen Standort eindeutig ab.

Interview von Annette Ramelsberger

Gamze Kubaşık, 38, ist die Tochter von Mehmet Kubaşık, der am 4. April 2006 von den Mördern der rechtsradikalen Terrorzelle Nationalsozialistischer Untergrund, kurz NSU, in seinem Kiosk in Dortmund erschossen wurde. Sie ist zur informellen Stimme der Opferfamilien geworden und kämpft seit Jahren gegen Rechtsextremismus und für die Aufklärung der Morde. Zum ersten Mal äußert sich die dreifache Mutter nun zum Plan der Bundesregierung, eine zentrale Gedenkstätte für die Opfer des NSU einzurichten - und dazu, wo dieser Gedenkort auf keinen Fall stehen darf.

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