Was heute wichtig ist
EXKLUSIV Riester-Rente: Für Millionen Deutsche wird im Alter das Geld knapp. Nur jeder vierte Bürger hat eine private, vom Staat bezuschusste Altersvorsorge, zeigt eine Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung. Geplant war 2002 bei der Einführung der geförderten Vorsorge, die Rentenkürzungen ausgleichen soll, ein weit höherer Anteil. Die Riester-Rente erreicht vor allem diejenigen nicht, die sie am dringendsten brauchen würden: Niedriglöhner, Bürger mit längerer Arbeitslosigkeit oder Berufspausen wegen der Kinder. Zum Artikel (SZ Plus)
EXKLUSIV Vereinbarkeit von Familie und Beruf: Bei Vätern passen Wunsch und Wirklichkeit nicht zusammen. Jeder zweite Vater will eigentlich gerne die Hälfte der Kinderbetreuung übernehmen - aber nur jeder Vierte gibt an, dass es in der Realität auch so ist. Das zeigt der neue Väterreport des Bundesfamilienministeriums, der an diesem Mittwoch veröffentlicht werden soll. 92 Prozent der berufstätigen Väter arbeiten in Vollzeitjobs, aber nicht einmal die Hälfte findet das gut so. Zum Artikel (SZ Plus)
Facebook Files: Whistleblowerin Haugen sagt vor US-Senat aus. Die Kluft zwischen Demokraten und Republikanern wurde in den Trump-Jahren tiefer und tiefer. Umso willkommener heißt der Kongress deshalb eine Angelegenheit, die alle einen könnte, weil das Böse so klar zu benennen ist: Facebook. Die Abgeordneten stürzen sich dankbar auf das von Frances Haugen bereitgestellte Material: interne Daten, die die schädlichen Folgen der Facebook-Algorithmen für Individuen, für Gruppen, für die Demokratie, für die Gesellschaft als Ganzes belegen sollen. Zum Artikel
Bayer erringt erstmals juristischen Sieg in US-Glyphosatverfahren. Eine Mutter gibt dem Unkrautvernichtungsmittel Roundup die Schuld daran, dass ihr Kind an Krebs erkrankt ist. Ein Gericht in Kalifornien befindet aber, dass das Mittel nicht ein substanzieller Auslöser gewesen sei. Das Urteil ist das vierte dieser Art im Zusammenhang mit dem Mittel. Bei den früheren drei Verfahren unterlag Bayer. Zum Artikel
EU-Gipfel in Slowenien: Wenig Hoffnung für Westbalkan-Staaten auf EU-Beitritt. Der EU-Gipfel an diesem Mittwoch wird es wieder zeigen: Für Serbien, Montenegro, Albanien, Nordmazedonien, Bosnien-Herzegowina und Kosovo gibt es noch immer keine reale Aussicht, jemals Mitglied der EU zu werden. Als größte Bremser agieren neben dem Franzosen Macron die Regierungen aus Dänemark und den Niederlanden. Insgesamt 30 Milliarden Euro will die EU in den nächsten sieben Jahren mobilisieren, um die Länder des Westbalkans miteinander und mit dem Rest Europas zu verbinden, davon neun Milliarden als direkte Hilfen, der Rest über Bürgschaften. Zum Artikel
Steinmeier hält Festrede zu 60 Jahren deutsch-türkischem Anwerbeabkommen. Der Bundespräsident wirft einen kritischen Blick auf Deutschland. Die Gesellschaft habe erst viel zu spät die Gastarbeiter als Einwanderer begriffen. "Vieles ist dadurch liegengeblieben, und viele Probleme sind so erst entstanden", sagt Steinmeier. Aber die Türkeistämmigen hätten Deutschland mit aufgebaut. "Sie haben unser Land bereichert, wirtschaftlich, aber vor allem menschlich." Dafür sei er "zutiefst dankbar". Zum Artikel
Gefahr von gefälschten Corona-Testergebnissen steigt. Vom 11. Oktober an müssen ungeimpfte Personen die bislang kostenlosen Schnelltests selbst bezahlen. Weil erst 64,7 Prozent der Gesamtbevölkerung in Deutschland vollständig geimpft sind und weil digitale Testzertifikate simpel zu fälschen sind, geht in einigen Gesundheitsbehörden die Sorge um, dass bald mehr gefälschte Testzertifikate im Umlauf sein werden. Zum Artikel
- Robert-Koch-Institut: 11 547 Neuinfektionen - Inzidenz liegt bei 62,3
- Aktuelle Zahlen zur Pandemie: Zur Übersicht in Grafiken
Weitere wichtige Themen:
- EXKLUSIV Tarifkonflikt: Am Bau droht der erste große Streik seit 20 Jahren
- Pandora Papers: Steuerpsychologe - Wenn prominente Multimillionäre Steuern hinterziehen, hat das oft etwas mit dem Gefühl von Unantastbarkeit zu tun
- Forbes-Liste: Trump nicht mehr unter den 400 reichsten Amerikanern
- "Institut für Staatspolitik": AfD-nahe Denkfabrik vom Verfassungsschutz als rechtsextrem eingestuft
Bundestagswahl
Erneut vertrauliche Inhalte durchgestochen. Die FDP war empört, als Inhalte ihrer Vorsondierung mit CDU und CSU in den Medien landeten. Nun werden auch Inhalte aus Unions-Gesprächen mit den Grünen öffentlich. Der erneute Vertrauensbruch dürfte Laschets Annäherungsversuche weiter erschweren. Zum Artikel
SZ-Podcast "Auf den Punkt": Der Kanzlerplan der SPD
Verkehrsminister Hendrik Wüst soll Laschet in NRW beerben. Ministerpräsident Laschet empfiehlt Wüst als neuen Regierungschef in Düsseldorf, obendrein soll ein CDU-Parteitag in zweieinhalb Wochen ihn zum neuen Landespartei-Vorsitzenden wählen und zum Spitzenkandidaten für die NRW-Wahl im Mai 2022 ausrufen. Für Wüst ist dies ein Karrieresprung im zweiten Versuch, nachdem er 2010 Verantwortung für die "Rent-a Rüttgers"-Affäre übernommen hatte. Zum Artikel (SZ Plus)
Bester Dinge
Melodien für Millionen Autos. Der indische Verkehrsminister möchte das ordinäre Gehupe von Fahrzeugen durch die Klänge traditioneller Instrumente ersetzen. Na, wie wär's, Herr Scheuer? Zum Artikel