SZ Espresso:Nachrichten am Morgen - die Übersicht für Eilige

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Trump hatte zu Wochenbeginn damit gedroht, das US-Militär gegen die Demonstranten einzusetzen. (Foto: AFP)

Was wichtig ist und wird.

Von Martin Anetzberger

Was wichtig ist

Hochrangige Ex-Militärs werfen Trump vor, Amtseid zu verraten. Viele ehemalige Angehörige der US-Streitkräfte kritisieren den Präsidenten in einem offenen Brief für seine Drohungen, die Armee gegen die Protestierenden einzusetzen. Minneapolis verbietet nach dem gewaltsamen Tod des Afroamerikaners George Floyd seinen Polizisten den Würgegriff. In den Bundesstaaten New York und Kalifornien sind Verbote geplant. Mehr dazu. Die USA brauchen Heilung, kommentiert Christian Zaschke (SZ Plus); vielleicht könne Joe Biden ein Präsident der Heilung sein.

Zuckerberg kündigt Kurswechsel im Umgang mit Rassismus an. Nach einem internen Streit wegen Posts von US-Präsident Trump hatte der Gründer des sozialen Netzwerks Kritik von Mitarbeitern einstecken müssen. Nun prüft Facebook seinen Umgang mit staatlichen Gewaltandrohungen und Veröffentlichungen, die die Wahlbeteiligung beeinflussen könnten. Zur Nachricht

Trump will offenbar Tausende Soldaten aus Deutschland abziehen. 9500 von den derzeit in der Bundesrepublik dauerhaft stationierten 34 500 US-Militärs würden bis September abgezogen, sagte ein Mitarbeiter der US-Regierung. Zur Meldung

Wie Rechte in Verbänden und Vereinen Einfluss nehmen. Rechtspopulisten und Rechtsextreme machen sich in Gewerkschaften, Kirchen, Verbänden und Vereinen breit. Laut Forschern der Universität Kassel gehen sie dabei oft nach demselben Schema vor: bestehende Konflikte oder Missstände aufgreifen und sogleich verallgemeinern. Detlef Esslinger berichtet.

Das Wichtigste zum Coronavirus

Corona-Ausbrüche in Spanien weitgehend unter Kontrolle. Die Zahl der Neuinfektionen sei niedrig, die Zahl der Patienten auf Intensivstationen sinke, heißt es aus dem Gesundheitsministerium. Inzwischen stellten eher importierte Infektionsfälle ein Risiko dar. Die Meldungen aus aller Welt

"Die Kauflaune dürfte jetzt steigen." Die Autohersteller bekommen keine Abwrackprämie. Trotzdem lobt BMW-Finanzchef Nicolas Peter das Konjunkturpaket der Bundesregierung - und erklärt, wie der Münchner Konzern durch die Corona-Krise kommen will. Zum Interview von Max Hägler (SZ Plus)

Massentests in Göttinger Hochhaus. Am 23. Mai sollen sich nach Angaben der Stadt mehrere Großfamilien bei privaten Feiern anlässlich des muslimischen Zuckerfestes nicht an die Hygiene- und Abstandsregeln gehalten haben. Bis Donnerstagabend wurden 120 Menschen positiv auf eine Infektion mit Sars-CoV-2 getestet. Göttingen schloss wegen des Ausbruchs vorläufig wieder die Schulen. Von Christoph Koopmann. Im Normalbetrieb sei eine Maskenpflicht an Schulen sinnvoll, sagt der Präsident des Deutschen Lehrerverbands Meidinger. Zur Nachricht

Außerdem wichtig:

Was wichtig wird

Bundesweite Proteste gegen Rassismus. In etwa 25 deutschen Städten - darunter Berlin, Hannover, Stuttgart, Düsseldorf, München und Köln - sollen stille Demonstrationen gegen Rassismus stattfinden. Die Teilnehmer sind dazu aufgerufen, schwarze Kleidung zu tragen. Hintergrund ist der gewaltsame Tod des Afroamerikaners George Floyd bei einem brutalen Polizeieinsatz in den USA. Auch in Paris, London und US-amerikanischen Städten werden Kundgebungen erwartet.

Treffen der Opec-Staaten. Die großen Ölförderländer loten weitere Förderkürzungen gegen den Preisverfall in der Corona-Krise aus. Das Ölkartell Opec und seine Kooperationspartner, die sogenannte Opec+, kommen dazu zu Verhandlungen zusammen. In den Video-Gesprächen zwischen dem Kartell und der von Russland geführten Gruppe wird es vor allem darum gehen, ob ein vor zwei Monaten vereinbartes Abkommen zur Drosselung der Ölproduktion verlängert werden soll.

Tag der Organspende. Bundesweit wird seit 1982 am ersten Samstag im Juni dieser Aktionstag organisiert. Kampagnen rufen zur Organspende auf. Koordiniert werden sie in Deutschland von der Deutschen Stiftung Organtransplantation (DSO).

Sexueller Missbrauch - Ermittler informieren in Müster. Nach neuen Ermittlungen wegen Kindesmissbrauchs in mehreren Bundesländern wollen die Behörden heute Informationen über das Ausmaß und die Hintergründe bekanntgeben. Gestern war öffentlich geworden, dass es in Brandenburg, Niedersachsen und Hessen Festnahmen mehrerer Tatverdächtiger und Durchsuchungen gegeben hatte. Ausgangspunkt waren Ermittlungsverfahren in Nordrhein-Westfalen.

Frühstücksflocke

SZ-Kolumne "Alles Gute": Zeig mir dein Gesicht. Seit der "Mund-Nasen-Schutz" fester Teil des Alltags geworden ist, fehlt etwas im persönlichen Gespräch. Schließlich sind zwei Drittel vom Gesicht des Gegenübers verdeckt. SZ-Autor Alexander Menden beschreibt, wie es ist, wenn man einen Menschen zum ersten Mal trifft - und den Moment, wenn die Maske zum Abschied doch noch kurz fällt. Zum Text

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