Militäreinsatz in Mali:EU beschließt Entsendung von Militärausbildern

Französischer Soldat in Mali: Deutschland wird sich mit etwa 80 Soldaten an dem Militäreinsatz beteiligen. (Foto: AFP)

Sie sollen nicht selbst kämpfen, aber die malische Armee trainieren: Die EU entsendet etwa 450 Militärausbilder. Deutschland beteiligt sich mit 80 Einsatzkräften an der Mission.

Die EU-Außenminister haben den EU-Trainingseinsatz für die malische Armee endgültig beschlossen. Das teilten Diplomaten am Rande eines Treffens in Brüssel mit. Die Ausbildungsmission werde "von enormer Bedeutung für die malischen Streitkräfte sein", sagte EU-Außenbeauftragte Catherine Ashton vor dem Beschluss.

Deutschland will sich mit jeweils rund 40 Ausbildern und Sanitätern an dem EU-Einsatz in dem westafrikanischen Krisenland beteiligen. Die etwa 200 Ausbilder sollen von rund 250 Kampfsoldaten geschützt werden. Die Mission soll nicht an Kämpfen zwischen den Regierungstruppen und islamistischen Gruppen aus dem Norden des Landes teilnehmen.

"Wir wollen, dass die afrikanischen Kräfte in der Lage sind, ihre Aufgabe bei der Stabilisierung im Norden Malis wahrzunehmen", sagte Bundesaußenminister Guido Westerwelle in Brüssel. Deswegen sei die Mission wichtig. Sie zeige, dass Europa in einer solchen Lage entschlossen handele, fügte der FDP-Politiker hinzu.

Das Bundeskabinett befasst sich am Dienstag mit der geplanten deutschen Beteiligung an dem internationalen Militäreinsatz in Mali. Deutschen Regierungskreisen zufolge sind zwei eigenständige Mandate geplant: eines für die geplante Beteiligung an der EU-Ausbildungsmission in Mali und eines für deutsche Unterstützung bei der Luftbetankung französischer Kampfjets. Deutschland unterstützt bereits den Einsatz afrikanischer und französischer Kampftruppen durch Transall-Transportflugzeuge.

© Süddeutsche.de/AFP/dpa/fran - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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