München (dpa/lby) - Auch nach dem verheerenden Anschlag in Afghanistan sieht Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) keinen Anlass für eine veränderte Abschiebepraxis in das zerrüttete Land. „Der jüngste Anschlag in Kabul war fürchterlich. Aber man muss nicht deswegen die Abschiebungen stoppen“, sagte Herrmann den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Donnerstag). Eine Rückkehr nach Afghanistan sei „immer noch zumutbar“, erklärte der CSU-Politiker weiter.
Die Sicherheitslage in Afghanistan werde von der Bundesregierung ständig überprüft, betonte Herrmann. „Wir haben von bayerischer Seite aus überhaupt nicht die Absicht, die Abschiebepraxis des Bundes nach Afghanistan auf Dauer zu stoppen.“