Kiel:Wohncontainer im Norden zum Teil ungenutzt

Hamburg/Kiel (dpa/lno) - Ein Teil der für Flüchtlinge angeschafften Wohncontainer steht in Schleswig-Holstein derzeit ungenutzt leer. Finanzministerin Monika Heinold (Grüne) schilderte die Situation dem Radiosender NDR Info. Demnach hatte das Land 2015, als 35 000 Schutzsuchende gekommen waren, rund 12 000 Container angeschafft, von denen nur noch 2000 verwendet würden. Im vergangenen Jahr habe das Land 1700 leerstehende Container an gemeinnützige Organisationen und Kommunen verschenkt. "Ich denke, es ist ein sehr rundes Konzept, in Zeiten der Not für Flüchtlinge Container zu kaufen und diese jetzt aber der Gesellschaft, die sie ja bezahlt hat, wieder zurückzugeben, quasi in Gestalt einer Spende des Staates."

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Hamburg/Kiel (dpa/lno) - Ein Teil der für Flüchtlinge angeschafften Wohncontainer steht in Schleswig-Holstein derzeit ungenutzt leer. Finanzministerin Monika Heinold (Grüne) schilderte die Situation dem Radiosender NDR Info. Demnach hatte das Land 2015, als 35 000 Schutzsuchende gekommen waren, rund 12 000 Container angeschafft, von denen nur noch 2000 verwendet würden. Im vergangenen Jahr habe das Land 1700 leerstehende Container an gemeinnützige Organisationen und Kommunen verschenkt. „Ich denke, es ist ein sehr rundes Konzept, in Zeiten der Not für Flüchtlinge Container zu kaufen und diese jetzt aber der Gesellschaft, die sie ja bezahlt hat, wieder zurückzugeben, quasi in Gestalt einer Spende des Staates.“

Der Bund der Steuerzahler sprach von einem falschen Weg. Es habe sich herausgestellt, dass das Verschenken der Container am Ende viele Hürden für die Abnehmer mit sich bringe, sagte Landesgeschäftsführer Rainer Kersten NDR Info. „Sie müssen für den Transport aufkommen, sie müssen die Container für die neue Nutzung herrichten und aufstellen.“ Zudem gebe es Probleme bei Baugenehmigungen, weil Container nicht den einschlägigen Brandschutzbestimmungen entsprechen, und es teilweise sehr teuer sei, sie für den gewünschten Zweck herzurichten.

„Für die meisten Kommunen und Einrichtungen ist das kein gutes Geschäft“, sagte Kersten dem Sender. Folglich blieben viele Container ungenutzt. Hamburg habe seinen Bestand von mehr als 6800 Containern nicht gekauft, sondern angemietet und nicht mehr genutzte Container bis auf 33 wieder zurückgeben können.

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