Berlin:Türkische Gemeinde: Kampage mit Schwulen und Lesben

Berlin (dpa) - Die Türkische Gemeinde in Deutschland (TGD) startet gemeinsam mit dem Lesben- und Schwulenverband (LSVD) eine Kampagne gegen Homophobie und Islamfeindlichkeit. "Wir stehen zusammen für eine offene Gesellschaft, in der alle Menschen jederzeit und an jedem Ort ohne Angst und Anfeindungen verschieden sein können", erklärten die Initiatoren am Dienstag in Berlin. Und: "Wir wollen uns von den rechtspopulistischen Bewegungen nicht gegeneinander ausspielen lassen." An der Kampagne "Du+Ich=Wir" beteiligt sich auch der Liberal-Islamische Bund.

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Berlin (dpa) - Die Türkische Gemeinde in Deutschland (TGD) startet gemeinsam mit dem Lesben- und Schwulenverband (LSVD) eine Kampagne gegen Homophobie und Islamfeindlichkeit. „Wir stehen zusammen für eine offene Gesellschaft, in der alle Menschen jederzeit und an jedem Ort ohne Angst und Anfeindungen verschieden sein können“, erklärten die Initiatoren am Dienstag in Berlin. Und: „Wir wollen uns von den rechtspopulistischen Bewegungen nicht gegeneinander ausspielen lassen.“ An der Kampagne „Du+Ich=Wir“ beteiligt sich auch der Liberal-Islamische Bund.

Die Initiatoren wollen in den kommenden Tagen Postkarten in deutscher und türkischer Sprache verteilen. Darauf finden sich Botschaften wie „Du willst angstfrei leben? Ich auch.“ Damit soll verhindert werden, dass rechtspopulistische Bewegungen Schwule und Lesben an sich binden, indem sie sich als Schutzwall gegen die Zuwanderung homophober Einwanderer darstellen. Auf der anderen Seite geht es aber auch darum, Migranten, die aus konservativen Milieus stammen, dazu zu bringen, sich von homophoben Aktionen und Äußerungen zu distanzieren.

Im Wahlprogramm der AfD für die Bundestagswahl heißt es: „Eine einseitige Hervorhebung der Homo- und Transsexualität, wie sie die sogenannte „Sexualpädagogik der Vielfalt“ praktiziert, stellt einen unzulässigen Eingriff in die natürliche Entwicklung unserer Kinder und in das vom Grundgesetz garantierte Elternrecht auf Erziehung dar. Die Partei wendet sich außerdem gegen eine „ungebremste Massenmigration“. Laut Umfragen findet die AfD auch unter Schwulen, Lesben und Transsexuellen Zustimmung.

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