Berlin:Geisel: Immer mehr geduldete Ausländer mit Arbeitserlaubnis

Berlins Innensenator Andreas Geisel (SPD) spricht bei einer Plenarsitzung des Abgeordnetenhauses. (Foto: Fabian Sommer/dpa/Archivbild)

In Berlin dürfen immer mehr Ausländer mit einer sogenannten Duldung arbeiten. Während 2016 noch unter 20 Prozent dieser Menschen eine Arbeitserlaubnis hatten...

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Berlin (dpa/bb) - In Berlin dürfen immer mehr Ausländer mit einer sogenannten Duldung arbeiten. Während 2016 noch unter 20 Prozent dieser Menschen eine Arbeitserlaubnis hatten und 2018 etwa die Hälfte, sind es mittlerweile fast 90 Prozent. Das teilte Innensenator Andreas Geisel (SPD) am Freitag mit.

Er führte die Entwicklung zum einen auf neue gesetzliche Regelungen zurück. In deren Folge haben viele Menschen, die mehr als vier Jahre in Berlin geduldet werden, einen gesetzlichen Anspruch zur Ausübung einer Beschäftigung.

Zum anderen ermögliche das vor einem Jahr gegründete Landesamt für Einwanderung auch anderen Geduldeten eine Tätigkeit. Heute verhinderten in der Regel nur noch ungeklärte Identitäten und fehlende Mitwirkung von Personen eine Arbeitserlaubnis.

Ende 2020 lebten in Berlin nach Angaben der Innenverwaltung 13 329 Ausländer mit einer Duldung, viele davon schon seit vielen Jahren. Die Betreffenden haben keinen Aufenthaltstitel, etwa politisches Asyl, und müssten eigentlich aus Deutschland ausreisen. Aus humanitären oder anderen Gründen dürfen sie dennoch zumindest befristet bleiben.

Zur Frage, wie viele der Geduldeten mit Arbeitserlaubnis tatsächlich eine Arbeitsstelle haben, lagen keine Angaben vor. 470 haben laut Innenverwaltung einen Ausbildungsplatz.

© dpa-infocom, dpa:210226-99-610090/2

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