Libanon:Im Würgegriff der Hisbollah

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Bei einem Aufmarsch von Hisbollah-Anhängern in Beirut posiert ein kleiner Junge auf den Schultern eines Mannes mit einem Gewehr. (Foto: Daniel Carde/Imago/Zuma)

Die Regierung in Beirut kann nicht einmal entscheiden, ob sie in den Krieg gegen Israel zieht - das macht die Terrormiliz. Aktivisten und Politiker, die deren Einfluss beschränken wollen, leben gefährlich.

Von Bernd Dörries, Beirut

An der Corniche von Beirut, der langen Strandpromenade am Mittelmeer, laufen Mütter und Kinder mit palästinensischen Flaggen entlang. Die Sonne geht unter, Kinder setzen sich auf den Boden, manche zünden eine Kerze an, andere halten ein selbst gemaltes Bild hoch, auf dem die grün-weiß-rote Flagge und der Satz "Rettet die Kinder von Palästina" zu sehen ist. Es sind Mütter und Kinder aus Libanon, die für die Mütter und Kinder in Gaza demonstrieren. Sie demonstrieren in einer Region, in der gerade alles politisch ist, angefangen damit, ob man noch eine Pepsi kauft oder als Zeichen des Protestes gegen "den Westen" lieber darauf verzichtet. Die Kinder und Mütter demonstrieren aber so unpolitisch, wie es eben geht. Kein Kind ruft Parolen gegen Israel, keine Frau wünscht Israelis den Tod.

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