Schwerin:Waldmüller kämpft weiter für Tarifverbund mit Hamburg

Schwerin (dpa/mv) - Die CDU vermisst beim Streben nach einem Tarifverbund zwischen Westmecklenburg und Hamburg zugunsten von Berufspendlern das nötige Engagement des Verkehrsministeriums in Schwerin. Das am Mittwoch im Verkehrsausschuss des Landtags vorgelegte Prüfergebnis zur Anbindung an das Tarifgebiet des Hamburger Verkehrsverbundes (HVV) basiere auf alten Daten und sei unplausibel. "Die Prüfung wurde verzögert, erfolgte auf unzuverlässigen Datengrundlagen beziehungsweise Zeitreihen und hatte deshalb ein erwartbar negatives Ergebnis zur Folge", beklagte der CDU-Abgeordnete Wolfgang Waldmüller. Es ergebe keinen Sinn, aus Daten des Jahres 2010 Schlüsse für das Jahr 2018 zu ziehen.

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Schwerin (dpa/mv) - Die CDU vermisst beim Streben nach einem Tarifverbund zwischen Westmecklenburg und Hamburg zugunsten von Berufspendlern das nötige Engagement des Verkehrsministeriums in Schwerin. Das am Mittwoch im Verkehrsausschuss des Landtags vorgelegte Prüfergebnis zur Anbindung an das Tarifgebiet des Hamburger Verkehrsverbundes (HVV) basiere auf alten Daten und sei unplausibel. „Die Prüfung wurde verzögert, erfolgte auf unzuverlässigen Datengrundlagen beziehungsweise Zeitreihen und hatte deshalb ein erwartbar negatives Ergebnis zur Folge“, beklagte der CDU-Abgeordnete Wolfgang Waldmüller. Es ergebe keinen Sinn, aus Daten des Jahres 2010 Schlüsse für das Jahr 2018 zu ziehen.

Mit Blick auf Tausende Beschäftigte, die täglich nach Hamburg und in das Umland der Hansestadt zur Arbeit pendeln, hatte der Landtag in Schwerin vor knapp einem Jahr die Landesregierung einstimmig aufgefordert, die Möglichkeit eines Tarifverbunds zu prüfen. Ergebnisse sollten schon im ersten Quartel 2018 vorgelegt werden. Doch hatte Verkehrsminister Christian Pegel (SPD) schon im September 2017 unter Hinweis auf begrenzte Mittel vor überzogenen Erwartungen gewarnt.

Laut Arbeitsagentur pendeln rund 54 000 Einwohner Mecklenburg-Vorpommerns in ein anderes Bundesland zur Arbeit, davon etwa 12 000 nach Hamburg und 22 000 nach Schleswig-Holstein. Waldmüller verspricht sich von einem Tarifverbund günstigere Fahrscheine für Berufspendler aber auch für Studenten. „Ein Boizenburger zahlt, um zu seinem Arbeitsplatz nach Hamburg zu kommen, anderthalb Mal so viel, wie ein Lauenburger. Ein Student aus Stade kann mit seinem Semesterticket kostenlos zur Uni nach Hamburg fahren, während unsere Studenten dafür zur Kasse gebeten werden“, verdeutlichte der CDU-Politiker die Folgen der fehlenden tariflichen Anbindung des Landes an das HVV-Gebiet.

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