Schwerin:Landesregierung will Verkehrsverbund mit Hamburg prüfen

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Schwerin (dpa/mv) - Pendlern in die Wirtschaftszentren benachbarter Bundesländer soll der Arbeitsweg mit öffentlichen Verkehrmitteln erleichtert werden. Der Landtag Mecklenburg-Vorpommerns forderte die Landesregierung am Donnerstag einstimmig dazu auf, die Möglichkeit eines Tarifverbundes im Westen des Landes mit Hamburg zu prüfen und möglichst ein Pilotprojekt dazu zu starten. In die Überlegungen soll auch eine bessere Anbindung Vorpommerns an Berlin oder die polnische Großstadt Stettin (Szczecin) einbezogen werden. Für das erste Quartel 2018 werden im Landtag erste Ergebnisse erwartet.

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Schwerin (dpa/mv) - Pendlern in die Wirtschaftszentren benachbarter Bundesländer soll der Arbeitsweg mit öffentlichen Verkehrmitteln erleichtert werden. Der Landtag Mecklenburg-Vorpommerns forderte die Landesregierung am Donnerstag einstimmig dazu auf, die Möglichkeit eines Tarifverbundes im Westen des Landes mit Hamburg zu prüfen und möglichst ein Pilotprojekt dazu zu starten. In die Überlegungen soll auch eine bessere Anbindung Vorpommerns an Berlin oder die polnische Großstadt Stettin (Szczecin) einbezogen werden. Für das erste Quartel 2018 werden im Landtag erste Ergebnisse erwartet.

Westmecklenburg sei in der Metropolregion bereits eng mit Hamburg als Knotenpunkt des Handels und wichtigem Wirtschaftsstandort verbunden. „Bei der verkehrstechnischen Vernetzung gibt es aber noch Handlungsbedarfe, etwa bei der Zusammenarbeit des Landes mit dem Hamburger Verkehrsverbund (HVV)“, begründete der CDU-Abgeordnete Wolfgang Waldmüller den Vorstoß. Fahrscheine könnten billiger werden, wovon neben Berufspendlern auch Studenten profitierten.

Laut Arbeitsagentur pendeln 54 000 Einwohner Mecklenburg-Vorpommerns in ein anderes Bundesland zur Arbeit, davon allein etwa 12 500 täglich nach Hamburg und 22 000 nach Schleswig-Holstein.

Verkehrsminister Christian Pegel (SPD) sagte eine gründliche Prüfung zu, warnte aber unter Hinweis auf begrenzte Mittel vor überzogenen Erwartungen. Die Erfahrung zeige, dass Verkehrsverbünde mit zusätzlichen staatlichen Zuschüssen verbunden sei, schon die Finanzierung des aktuellen Schienennahverkehrs aber fast 200 Millionen Euro im Jahr koste. Zudem gebe es Bestrebungen, die Darß-Bahn zu reaktivieren oder Usedom auch von Süden her wieder mit einem Bahngleis zu erschließen. Laut Pegel erhält das Land bis 2031 vom Bund gut 4,4 Milliarden Euro an sogenannten Regionalisierungsmitteln, um den Nahverkehr im Nordosten zu finanzieren. Das sei etwa weniger als in der Förderperiode zuvor.

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