Schwerin:Antrag zu detaillierter Kriminalstatistik gescheitert

Schwerin (dpa/mv) - Angriffe auf Mitarbeiter staatlicher Behörden und Ämter sollen in Mecklenburg-Vorpommern auch künftig nicht gesondert in der Polizeilichen Kriminalstatistik erfasst und ausgewiesen werden. Für die Forderung nach einer erweiterten Statistik fand die oppositionelle BMV-Fraktion am Donnerstag im Landtag in Schwerin keine Unterstützung bei den anderen Fraktionen.

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Schwerin (dpa/mv) - Angriffe auf Mitarbeiter staatlicher Behörden und Ämter sollen in Mecklenburg-Vorpommern auch künftig nicht gesondert in der Polizeilichen Kriminalstatistik erfasst und ausgewiesen werden. Für die Forderung nach einer erweiterten Statistik fand die oppositionelle BMV-Fraktion am Donnerstag im Landtag in Schwerin keine Unterstützung bei den anderen Fraktionen.

Eine Unterscheidung nach Opfern tätlicher Angriffe nach öffentlichem Dienst und nicht öffentlichen Bereichen könne leicht als Unterscheidung nach Opfern erster und zweiter Klasse verstanden werden, sagte Innenminister Lorenz Caffier (CDU). Die Aussagekraft einer solchen Differenzierung sie eher gering. Eine detailliertere Statistik erfordere zudem mehr Personal. „Und das bringt uns weiter weg vom Ziel, wieder mehr Polizisten auf die Straße zu bringen“, sagte der Minister.

Der BMV-Abgeordnete Matthias Manthei hatte auf jüngste Berichte über Angriffe auf Beschäftigte etwa in Sozialämtern und Jobcentern verwiesen und damit den Antrag begründet. Eine detaillierte Statistik ermögliche ein umfassendes Lagebild zur Gefährdungssituation im öffentlichen Dienst und damit auch gezieltere Prävention. Laut Manthei werden Straftaten gegen Vollstreckungsbeamte, Rettungsdienstkräfte, Wachschutz-Mitarbeiter, Lehrer oder Schüler bereits gesondert erfasst.

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