Potsdam:Grüne scheitern mit Antrag auf Glyphosat-Verzicht in Städten

Potsdam (dpa/bb) - Die Grünen-Fraktion im Brandenburger Landtag ist mit ihrem Antrag gescheitert, Städten und Gemeinden keine Ausnahmegenehmigungen mehr für den Einsatz des Unkrautvernichters Glyphosat zu erteilen. Auch ihre Forderung, Kommunen beim Verzicht auf Schädlingsbekämpfungsmittel zu unterstützen, konnte sich am Freitag nicht durchsetzen. Der Antrag wurde mit den Stimmen der rot-roten Regierungskoalition abgelehnt, CDU und AfD enthielten sich.

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Potsdam (dpa/bb) - Die Grünen-Fraktion im Brandenburger Landtag ist mit ihrem Antrag gescheitert, Städten und Gemeinden keine Ausnahmegenehmigungen mehr für den Einsatz des Unkrautvernichters Glyphosat zu erteilen. Auch ihre Forderung, Kommunen beim Verzicht auf Schädlingsbekämpfungsmittel zu unterstützen, konnte sich am Freitag nicht durchsetzen. Der Antrag wurde mit den Stimmen der rot-roten Regierungskoalition abgelehnt, CDU und AfD enthielten sich.

Die Grünen beriefen sich auf Studien, nach denen Pflanzenschutzmittel die größte Verantwortung für das viel diskutierte Insektensterben tragen. Weil die Landwirtschaft große Flächen beanspruche, seien Parks, Grünanlagen, Sport- und Spielplätze wichtige Lebensräume für Insekten, hieß es im Antrag. „Die Pflege öffentlicher Flächen ist mit alternativen Verfahren ohne chemische Mittel möglich“, sagte der umweltpolitische Sprecher der Grünen, Benjamin Raschke.

Umweltminister Jörg Vogelsänger (SPD) erklärte, die Kommunen müssten selber entscheiden dürfen, ob sie Pflanzenschutzmittel einsetzen oder nicht. Zudem seien Ausnahmegenehmigungen für den Einsatz von Glyphosat bereits deutlich reduziert worden. Wolfgang Roick von der SPD kritisierte, der komplette Verzicht auf solche Mittel erfordere viel mehr Handarbeit: „Es entstehen Mehrkosten, die bewusst von den Kommunen getragen werden sollen.“

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