Magdeburg:Weniger Unterhaltung: CDU-Fraktion fordert Rundfunk-Reformen

Markus Kurze steht im Plenarsaal des Landtages am Rednerpult. (Foto: Klaus-Dietmar Gabbert/dpa-Zentralbild/ZB/Archivbild)

Die CDU-Landtagsfraktion in Sachsen-Anhalt hat erneut ihre Forderung bekräftigt, dass im öffentlich-rechtlichen Rundfunk Strukturveränderungen nötig seien. Es...

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Magdeburg (dpa/sa) - Die CDU-Landtagsfraktion in Sachsen-Anhalt hat erneut ihre Forderung bekräftigt, dass im öffentlich-rechtlichen Rundfunk Strukturveränderungen nötig seien. Es sei das Ziel der Fraktion, den Rundfunk „bezahlbar“ zu halten und diesen „fit für die Zukunft zu machen“, sagte der Medienpolitiker und Parlamentarische Geschäftsführer, Markus Kurze, am Freitag.

Die CDU-Fraktion stehe zum öffentlich-rechtlichen Rundfunk. Dabei betonte Kurze die Markenkerne Bildung, Information, Beratung und Kultur. Die Zahl der Unterhaltungssendungen könne jedoch reduziert werden. „Unterhaltung steht nicht an erster Stelle. Unterhaltung ist teuer, das können auch andere“, sagte er mit Blick auf die Privatsender.

Koch- und Quizshows könnten zwar auch öffentlich-rechtliche Sender anbieten, „aber nicht in der Hülle und Fülle“, so Kurze. Am „Tatort“ will die CDU grundsätzlich nicht rütteln, Fraktionschef Siegfried Borgwardt mahnte jedoch an, insgesamt die „Maßstäbe an die Wirtschaftlichkeit“ bei den Produktionen nicht aus den Augen zu verlieren.

In Deutschland laufen aktuell Debatten zu möglichen Änderungen bei Auftrag und Struktur von ARD, ZDF und Deutschlandradio. Im Medienstaatsvertrag legen die Bundesländer den Rahmen und die Organisationsstruktur für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk fest. Über Reformvorschläge berät aktuell auch der Medienausschuss des Landtags von Sachsen-Anhalt.

Wenn es nach der CDU-Landtagsfraktion geht, sollen Spartenkanäle wie ZDFinfo oder ARD One künftig ins Internet verlagert werden. Der Kika hingegen soll weiter linear ausgestrahlt werden, wie Kurze sagte. Außerdem wollen die Christdemokraten kleine und mittelständische Unternehmen beim Rundfunkbeitrag entlasten.

© dpa-infocom, dpa:220121-99-799679/3

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