Magdeburg:Verkehrsminister: Bei Zugausfällen gibt es keine Ausreden

Magdeburg (dpa/sa) - Bei Zugausfällen im Nahverkehr will Verkehrsminister Thomas Webel keine Ausreden gelten lassen. Unternehmen könnten sich nicht einfach mit fehlenden Fachkräften wie Lokführern herausreden, sagte der CDU-Politiker am Freitag im Magdeburger Landtag. "Jeder Zugausfall ist einer zuviel."

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Magdeburg (dpa/sa) - Bei Zugausfällen im Nahverkehr will Verkehrsminister Thomas Webel keine Ausreden gelten lassen. Unternehmen könnten sich nicht einfach mit fehlenden Fachkräften wie Lokführern herausreden, sagte der CDU-Politiker am Freitag im Magdeburger Landtag. „Jeder Zugausfall ist einer zuviel.“

Die Parlamentarier diskutierten vor dem Hintergrund der Probleme beim privaten Bahnbetreiber Abellio. Das Unternehmen hatte im Dezember das sogenannte Dieselnetz mit zahlreichen Linien im ganzen Land übernommen. Weil Personal fehlt, fielen Fahrten zu Beginn des Jahres teils unangekündigt aus. Noch immer werden auf manchen Strecken Busse statt Bahnen eingesetzt.

Abellio habe das Ausmaß des Personalmangels zum Betriebsstart schlicht nicht kommuniziert, kritisierte Webel. Das Land habe deshalb eine Rüge ausgesprochen. „Zusätzlich hat das Unternehmen vertragsgemäß Strafzahlungen zu leisten“, sagte Webel. Das Unternehmen habe bereits Maßnahmen eingeleitet, die vom Land sehr genau überwacht würden.

Webel warnte jedoch davor, das Problem der Zugausfälle zu dramatisieren. Seit vier Wochen bediene Abellio 97 Prozent aller Fahrten wie geplant. Unangekündigte Ausfälle gebe es nicht mehr.

Die Situation sei kein Beleg für eine fehlgeschlagene Privatisierung, sagte Webel und wies damit Kritik der Linken-Fraktion zurück. Das Land habe hohe Vorgaben bei der Vergabe des Dieselnetzes gesetzt. Billiganbieter hätten dabei keine Chance. Es bestehe kein Zweifel, dass Abellio - eine Tochter der niederländischen Staatsbahn - als Betreiber geeignet sei.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: