Kulturinstitutionen:Israel-Solidaritätskonzert und weitere Aktionen im Land

Lesezeit: 1 min

Die israelische Flagge weht im Wind. (Foto: Hendrik Schmidt/dpa/Symbolbild)

Nach dem brutalen Angriff der islamistischen Hamas auf Israel herrschte im Brandenburger Kulturbetrieb zunächst Stille. Josef Schuster, Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, vermisste einen Aufschrei in der Szene. Nun gibt es einige Solidaritätsaktionen für Israel.

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Cottbus (dpa/bb) - Nach dem Terrorangriff der islamistischen Hamas am 7. Oktober wollen in Brandenburg zahlreiche Kulturinstitutionen ihre Solidarität mit Israel bekunden. Das Staatstheater Cottbus plant für kommenden Dienstag ein Solidaritätskonzert für die Opfer des Angriffs der islamistischen Hamas. „Wir wollen die ohrenbetäubende Stille durchbrechen, in die wir angesichts des Terrors und seiner Folgen zu verfallen drohen“, hieß es auf der Internetseite des Theaters.

Das Filmfestival Cottbus zeigt am Festivalsonntag (12. November) den Kurzfilm „The Boy“ - als Hommage an den israelischen Filmemacher Yahav Winner. Dieser sei bei den Angriffen in einem Kibbuz von Hamas-Terroristen getötet worden, berichtete eine Sprecherin des Festivals. Der Kurzfilm handele von einem nahenden Krieg und wird am Abend in der Cottbuser Stadthalle gezeigt.

Das Potsdamer Hans-Otto-Theater gibt am 7. November, einen Monat nach dem verheerenden Terror-Angriff der Hamas, einen Abend für Israel. Schauspielerinnen und Schauspieler lesen aus Texten israelischer Autoren und Künstler. „Zudem werden zwei Potsdamer Künstlerinnen, geboren in Tel Aviv und Jerusalem, einige Texte im hebräischen Original lesen“, heißt es in der Ankündigung.

Das Brandenburgische Staatsorchester Frankfurt (Oder) organisiert jedes Jahr zum Jahrestag der Novemberpogrome 1938 eine Gedenkveranstaltung für die von den Nazis verfolgten jüdischen Familien. In diesem Jahr werde es eine Konzert-Lesung mit Werken des israelischen Komponisten Boris Pigovat geben, teilte ein Sprecher des Orchesters mit.

Das Staatsorchester habe bereits am 13. und 14. Oktober seine Konzerte den Opfern der Terroranschläge in Israel gewidmet und dazu Künstlerinnen und Künstler mit jüdischen Wurzeln eingeladen, berichtete der Sprecher. Wenige Tage nach den Terroranschlägen der Hamas am 7. Oktober habe das Orchester ganz in Schwarz gespielt, um der Anteilnahme mit den Opfern Ausdruck zu verleihen.

Im Branitzer Park ist am Freitag die israelische Flagge auf der Spitze der Landpyramide gehisst worden. Die Flagge soll dort bis zum kommenden Donnerstag wehen. „Gerade jetzt gilt es, als deutsche Kulturinstitution unmissverständlich gegen jede Form von Antisemitismus und Israel-Feindlichkeit einzustehen“, sagte Stefan Körner, Vorstand der Stiftung Fürst-Pückler-Museum Park und Schloss Branitz. Er verwies darauf, dass Fürst Pückler ein Mittler zwischen den Religionen sowie Orient und Okzident gewesen und für die Gleichberechtigung der Juden in Preußen eingetreten sei.

© dpa-infocom, dpa:231028-99-734548/2

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: