#wirsindmehr:Mit Rap, Rock und Sahne gegen rechts

Bands aus Ost und West laden acht Tage nach den eskalierenden rechten Demonstrationen zu einem Konzert. 65 000 Zuschauer kommen. Die Bilder.

1 / 13
(Foto: REUTERS)

Eine halbe Stunde vor dem Beginn des Konzertes gegen Rassismus sammeln sich Tausende Menschen auf dem Parkplatz vor der Johanniskirche. Zu dem Konzert hatten sich auf Facebook über 41 000 Menschen angemeldet, die Stadt Chemnitz sprach erst von 50 000, später dann sogar von 65 000 Besuchern.

2 / 13
(Foto: dpa)

Unter dem Motto #wirsindmehr treten einige bekannte Künstler auf: Die Toten Hosen, Feine Sahne Fischfilet, KIZ, Kraftklub, Marteria und Casper spielen in der sächsischen Stadt. Das Konzert beginnt mit einer Schweigeminute für den getöteten Daniel H.

3 / 13
(Foto: REUTERS)

Stunden vor Konzertbeginn geben Campino, "Monschi" von Feine Sahne Fischfilet und Rapper Marteria eine Pressekonferenz. Letzterer sagt, er fühle sich von den rechten Krawallen in Chemnitz an die Ausschreitungen von Rostock-Lichtenhagen erinnert. Auch 1992 habe sich etwas aufgebauscht. Er solidarisiere sich mit den Menschen, die sich dem entgegenstellen.

4 / 13
(Foto: REUTERS)

Die Konzertbesucher verstehen die Veranstaltung auch als große Demonstration gegen Rechtsextremismus. Viele von ihnen haben Plakate und Banner dabei.

5 / 13
(Foto: AP)

Vertreter mehrerer Organisationen, darunter von "Chemnitz Nazifrei", sprechen vor Beginn des Konzertes. "Wir sind nicht naiv. Wir geben uns nicht der Illusion hin, dass man ein Konzert macht und dann ist die Welt gerettet", sagt Kraftklub-Sänger Felix Brummer. "Aber manchmal ist es wichtig, zu zeigen, dass man nicht allein ist."

6 / 13
(Foto: AFP)

Not macht erfinderisch: Weil der Platz vor der Chemnitzer Johanniskirche gegen 18 Uhr voll ist, werden auch die Feuertreppen der umliegenden Häuser genutzt, um dabei zu sein.

7 / 13
(Foto: AFP)

Bei der Wahl der Botschaften auf ihren Bannern sind die Besucher mal mehr, mal weniger kreativ.

8 / 13
(Foto: dpa)

Den Anfang macht ein Kind der Stadt: Rapper Trettmann wurde 1973 in Chemnitz, damals noch Karl-Marx-Stadt, geboren.

9 / 13
(Foto: Hannibal Hanschke/Reuters)

Gegen 18 Uhr betritt dann der erste Headliner des Konzerts die Bühne. Die ostdeutsche Band "Feine Sahne Fischfilet". Die wurde zeitweilig im Verfassungsschutzbericht des Landes Mecklenburg-Vorpommern als linksextremistisch aufgeführt. Ihr Auftritt auf dem Konzert, und die Unterstützung von Bundespräsident Steinmeier sorgte deswegen für Kritik von CDU und FDP.

10 / 13
(Foto: dpa)

Ähnlich wie Trettmann haben auch Kraftklub ihre Wurzeln in Chemnitz. Ihre Heimatverbundenheit lässt die Band nicht nur in den Songs ("Ich komm' aus Karl-Marx-Stadt") erkennen, sondern auch in den Worten, die Sänger Felix Brummer an die Zuschauer richtet.

11 / 13
(Foto: dpa)

Später am Abend kommen zwei der Initiatoren des Konzerts auf die Bühne: Casper und Marteria.

12 / 13
(Foto: REUTERS)

Je länger das Konzert dauert, deso mehr Menschen sind da. Die Polizei warnt vorsorglich die Menschen, dass sie lieber mit frühen Zügen nach Hause fahren sollen.

13 / 13
(Foto: dpa)

Der letzte Auftritt des Abends bei #wirsindmehr gehört mit den Toten Hosen einer Band, die sich schon seit Jahrzehnten gegen rechts engagiert.

© SZ.de/afp/dpa/Reuters/bix - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: