Flensburg:SSW-Chef: Auslieferung Puigdemonts wäre nicht förderlich

Kiel (dpa/lno) - Nach der Festnahme des von der spanischen Justiz verfolgten katalanischen Separatistenführer Carles Puigdemont sieht der Südschleswigsche Wählerverband (SSW) eine mögliche Auslieferung kritisch. "Auch wenn die schleswig-holsteinischen Behörden nach Recht und Gesetz gehandelt haben, indem sie den europäischen Haftbefehl gegen Puigdemont umgesetzt haben, ist eine Auslieferung an Spanien nicht gerade förderlich für den Konflikt in Katalonien", sagte der SSW-Vorsitzende Flemming Meyer am Sonntagabend.

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Kiel (dpa/lno) - Nach der Festnahme des von der spanischen Justiz verfolgten katalanischen Separatistenführer Carles Puigdemont sieht der Südschleswigsche Wählerverband (SSW) eine mögliche Auslieferung kritisch. „Auch wenn die schleswig-holsteinischen Behörden nach Recht und Gesetz gehandelt haben, indem sie den europäischen Haftbefehl gegen Puigdemont umgesetzt haben, ist eine Auslieferung an Spanien nicht gerade förderlich für den Konflikt in Katalonien“, sagte der SSW-Vorsitzende Flemming Meyer am Sonntagabend.

„Gerade Deutschland hat mit seiner vorbildlichen Minderheitenpolitik eine große Verantwortung dazu beizutragen, dass der Konflikt zwischen Spanien und Katalonien gelöst wird“, argumentierte Meyer. Kanzlerin Angele Merkel (CDU) sollte zwischen der spanischen Regierung und Katalonien vermitteln, um den Konflikt politisch zu lösen. „Wenn alle politischen Führer Kataloniens ins Gefängnis kommen, wird dieser Konflikt sich immens verschärfen und überhaupt nicht gelöst werden.“

Puigdemont war am Sonntag nach der Einreise aus Dänemark auf einer Autobahnraststätte an der A7 bei Schleswig festgenommen worden. In Spanien wird wegen des Unabhängigkeitsreferendums vom Oktober unter anderem wegen Rebellion gegen ihn ermittelt. Die Justiz in Schleswig-Holstein prüft jetzt, ob der 55-Jährige an Spanien ausgeliefert wird.

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