Berlin:Katalanische Vertretung: Sind Madrid nicht mehr unterstellt

Berlin (dpa/bb) - Die Leiterin der katalanischen Vertretung in Berlin, Marie Kapretz, hat das Votum des spanischen Senats, Katalonien unter Zwangsverwaltung zu stellen, für wirkungslos erklärt. "Ich bin sehr froh, dass das Parlament in Barcelona eine Stunde vorher für die Unabhängigkeit Kataloniens gestimmt hat. Durch diese Entscheidung haben wir einen Schritt in Richtung Eigenständigkeit gemacht und sind deswegen gegenüber Madrid nicht mehr weisungsgebunden", sagte Kapretz dem in Berlin erscheinenden "Tagesspiegel" (Samstag).

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Berlin (dpa/bb) - Die Leiterin der katalanischen Vertretung in Berlin, Marie Kapretz, hat das Votum des spanischen Senats, Katalonien unter Zwangsverwaltung zu stellen, für wirkungslos erklärt. „Ich bin sehr froh, dass das Parlament in Barcelona eine Stunde vorher für die Unabhängigkeit Kataloniens gestimmt hat. Durch diese Entscheidung haben wir einen Schritt in Richtung Eigenständigkeit gemacht und sind deswegen gegenüber Madrid nicht mehr weisungsgebunden“, sagte Kapretz dem in Berlin erscheinenden „Tagesspiegel“ (Samstag).

Die Anwendung des spanischen Artikels 155, der die Zwangsverwaltung ermöglicht, sei „ein Armutszeugnis für die spanische Demokratie“. Die katalanische Vertretung in Berlin blicke in eine ungewisse Zukunft. „Es ist nicht auszuschließen, dass die (...) Vertretungen Kataloniens im Ausland von der zentralspanischen Regierung übernommen oder ganz annulliert werden“, bemerkte Kapretz. Wie auch das übrige Team werde sie jedoch weiterhin zur Arbeit gehen. Am Samstag übernahm der spanische Ministerpräsident Mariano Rajoy offiziell die Amtsgeschäfte von Kataloniens Regierungschef Puigdemonts.

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