Sülfeld:Sülfelder Feuerwehr: Resolution statt „Sülfelder Erklärung“

Die Freiwillige Feuerwehr Sülfeld will eine von zahlreichen Gruppen und Vereinen des Ortes im Kreis Segeberg unterzeichnete Erklärung gegen rechte Gewalt nicht...

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Sülfeld (dpa/lno) - Die Freiwillige Feuerwehr Sülfeld will eine von zahlreichen Gruppen und Vereinen des Ortes im Kreis Segeberg unterzeichnete Erklärung gegen rechte Gewalt nicht unterschreiben. Stattdessen haben die Wehrführer eine eigene Erklärung veröffentlicht, in der sie sich gegen Intoleranz, Rassismus und Fremdenhass wenden. „Die Feuerwehren der Gemeinde Sülfeld stehen an der Seite und im Schulterschluss im Kampf gegen jegliche Gefahren für die Demokratie und Gewalttätigkeiten“, heißt es darin. Die Feuerwehren seien verpflichtet, sich parteipolitisch neutral zu verhalten, sagte der Sprecher des Kreisfeuerwehrverbands Segeberg, Sönke Möller, am Donnerstag zur Begründung.

Nach dem öffentlichen Auftreten von Rechtsradikalen in Sülfeld Ende Oktober hatten zahlreiche Vereine und Organisationen eine Resolution verabschiedet. Darin treten die Unterzeichner für ein offenes, tolerantes und angstfreies Gemeindeleben ein und stellen sich gegen Gewalt und Einschüchterung. Unterstützung bekamen sie auch von Innenminister Hans-Joachim Grote (CDU). Die Weigerung der Feuerwehr, die Erklärung zu unterzeichnen, hatte im Ort zu Irritationen geführt.

Ein Grund für die Nicht-Unterzeichnung sei auch die Sorge um die Sicherheit der Jugendlichen in der örtlichen Jugendfeuerwehr und der übrigen Einsatzkräfte angesichts des Bedrohungspotenzials der rechtsradikalen Szene im Dorf gewesen, sagte Möller. Zuvor hatten die „Lübecker Nachrichten“ darüber berichtet.

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