Regensburg (dpa/lby) - Nach umfangreichen Ermittlungen zum Regensburger Korruptionsskandal hat die Staatsanwaltschaft Anklage gegen den inzwischen suspendierten Oberbürgermeister Joachim Wolbergs (SPD) erhoben. Ihm würden Bestechlichkeit in zwei Fällen, Vorteilsannahme, zwei wettbewerbsbeschränkende Absprachen bei Ausschreibungen und Verstöße gegen das Parteiengesetz vorgeworfen, teilte die Staatsanwaltschaft Regensburg am Donnerstag mit.
Zudem wurde gegen drei weitere Personen Anklage erhoben, darunter auch ein Bauunternehmer. Ihm werde spiegelbildlich Bestechung in zwei Fällen, Vorteilsgewährung sowie Mittäterschaft bei den widerrechtlichen Absprachen vorgeworfen, erklärte die Anklagebehörde weiter. Konkret soll Wolbergs unter anderem den mitangeklagten Unternehmer bei der Vergabe eines früheren Kasernenareals bevorzugt haben. Wolsbergs hat laut Staatsanwaltschaft geldwerte Vorteile für sich und ihm nahestehende Personen in Höhe von rund 120 000 Euro von dem Bauunternehmer erhalten.