Neu-Ulm:Stadtrat soll Weiche für Verlassen des Kreises stellen

Neu-Ulm (dpa/lby) - Der Stadtrat von Neu-Ulm wird heute über einen Antrag auf Kreisfreiheit entscheiden. Zum ersten Mal seit der Gebietsreform 1972 würde damit eine bayerische Stadt erklären, dass sie aus ihrem Landkreis austreten will. Die Staatsregierung hätte dann das letzte Wort.

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Neu-Ulm (dpa/lby) - Der Stadtrat von Neu-Ulm wird heute über einen Antrag auf Kreisfreiheit entscheiden. Zum ersten Mal seit der Gebietsreform 1972 würde damit eine bayerische Stadt erklären, dass sie aus ihrem Landkreis austreten will. Die Staatsregierung hätte dann das letzte Wort.

Es gibt allerdings auch Gegner der Kreisfreiheit. Eine Bürgerinitiative sammelt derzeit Unterschriften gegen das Verlassen des Kreises. Die Initiative hat nach eigenen Angaben etwa ein Drittel der rund 3000 angestrebten Unterschriften für einen Bürgerentscheid beisammen.

Seit mehr als einem Jahr wird in der schwäbischen Stadt darüber diskutiert, dass die Stadt wegen ihrer Größe aus dem gleichnamigen Landkreis austreten soll. Dies ist nach der bayerischen Gemeindeordnung bei Städten ab 50 000 Einwohnern möglich, Neu-Ulm wird voraussichtlich in den nächsten Jahren die Marke von 60 000 Einwohnern erreichen.

Wegen des Neu-Ulmer Autokennzeichens „NU“ wird der angestrebte Kreisaustritt in Anspielung auf den Brexit auch als „Nuxit“ bezeichnet. Die Stadt erhofft sich durch die Kreisfreiheit mehr Geld.

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