Kommunen - Ludwigshafen am Rhein:Historiker warnt vor "Bunkersterben"

Ludwigshafen (dpa/lrs) - Vor einem "Bunkersterben" in den Städten und einem Verlust an geschichtlicher Substanz hat der Historiker Klaus Jürgen Becker gewarnt. Die Betonbauten aus dem Zweiten Weltkrieg stünden oft an Stellen, die die Kommunen verkehrstechnisch umplanen wollten - und würden deshalb zur Debatte gestellt, sagte der Geschäftsführer des neuen Arbeitskreises Bunkermuseum Ludwigshafen der Deutschen Presse-Agentur. Dabei seien sie ein "sehr gutes Medium", um den Nationalsozialismus zu erklären und sich kritisch mit ihm auseinanderzusetzen.

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Ludwigshafen (dpa/lrs) - Vor einem "Bunkersterben" in den Städten und einem Verlust an geschichtlicher Substanz hat der Historiker Klaus Jürgen Becker gewarnt. Die Betonbauten aus dem Zweiten Weltkrieg stünden oft an Stellen, die die Kommunen verkehrstechnisch umplanen wollten - und würden deshalb zur Debatte gestellt, sagte der Geschäftsführer des neuen Arbeitskreises Bunkermuseum Ludwigshafen der Deutschen Presse-Agentur. Dabei seien sie ein "sehr gutes Medium", um den Nationalsozialismus zu erklären und sich kritisch mit ihm auseinanderzusetzen.

Während ein Abriss bis vor einigen Jahren noch viel zu teuer gewesen sei, sei das inzwischen kein großes Problem mehr. Deshalb bestehe "permanent die Gefahr auch des Bunkersterbens und damit auch der Entsorgung der Geschichte, ohne dass sie vernünftig aufgearbeitet wird. Und das ist genau das, was wir nicht wollen", sagte Becker, der auch stellvertretender Leiter des Stadtarchivs Ludwigshafen ist. Der im Februar gegründete Arbeitskreis tritt dafür ein, in Ludwigshafen "mindestens einen Bunker, besser zwei" als Museum zu erhalten. Becker wies darauf hin, dass in mehreren deutschen Städten bereits Bunker als Museen genutzt werden, zum Beispiel in Mannheim.

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