Kommunen - Frankfurt am Main:Paulskirche: Kriterienkatalog soll Streit vermeiden

Architektur
Autolichter und eine Straßenbahn erzeugen Lichtspuren vor der Frankfurter Paulskirche. Foto: Arne Dedert/dpa/Archivbild (Foto: dpa)

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Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Um Streit über die Nutzung der Paulskirche zu vermeiden, soll ein Kriterienkatalog erarbeitet werden. Dies habe der Frankfurter Oberbürgermeister Peter Feldmann (SPD) bei einem Gespräch mit Mitgliedern des Stadtparlaments vorgeschlagen, teilte die Stadt am Montag mit. Bis spätestens Ende März solle es deshalb ein weiteres Gespräch geben. "In diesen Diskurs müssen wir dann auch Bund und Land miteinbeziehen", wurde Feldmann zitiert. Was an einem nationalen Demokratieort wie der Paulskirche stattfinden dürfe und was nicht, darüber wolle "die ganze Republik mitentscheiden - von der Kanzlerin bis zum Bundespräsidenten".

An Vorschlägen Feldmanns war die Debatte über das Kulturdenkmal entbrannt: Das Stadtparlament solle in der Paulskirche tagen, es folgte die Einladung zur Premiere der zweiten Staffel der TV-Serie "Bad Banks" am 2. Februar. Die Paulskirche werde zur Event-Location, befürchteten die Gegner.

Bei dem Gespräch hätten die anwesenden Fraktionen klar gemacht, dass sie nicht in die Paulskirche umziehen wollten, erkläre der Oberbürgermeister. Er müsse dies respektieren, wolle aber noch mit den übrigen Fraktionen sprechen. Die Runde habe sich offen gezeigt, die Paulskirche für repräsentative Veranstaltungen des Stadtparlaments zu nutzen, für Treffen der Industrie- und Handelskammer (IHK), des Handwerks, der Gewerkschaften und Kulturveranstaltungen. In der Paulskirche tagte 1848/49 die Nationalversammlung und verabschiedete die seinerzeit demokratischste und freiheitlichste Verfassung.

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