Frankfurt am Main:Kommunalwahlen: Städte bemerken größere Briefwahl-Nachfrage

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Abgabe von Briefwahlunterlagen in Frankfurt. (Foto: Arne Dedert/dpa/Symbolbild/Archiv)

Bei den anstehenden Kommunalwahlen mitten in der Corona-Pandemie stellen Kommunen ein höheres Interesse an der Briefwahl fest. In Hessens größter Stadt...

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Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Bei den anstehenden Kommunalwahlen mitten in der Corona-Pandemie stellen Kommunen ein höheres Interesse an der Briefwahl fest. In Hessens größter Stadt Frankfurt etwa wurden - Stand 24 Tage vor der Wahl - viermal mehr Briefwahlunterlagen ausgegeben als bei der Abstimmung 2016, wie ein Sprecher berichtete. Bislang seien 69 000 Unterlagen ausgegeben worden. Auch das Online-Portal zur Beantragung der Papiere sei stark nachgefragt. Die Kommunalwahlen in Hessen finden am 14. März statt.

In Darmstadt wurden innerhalb einer Woche rund 19 000 Briefwahlunterlagen ausgestellt. „Dies ist bereits jetzt eine signifikante Steigerung gegenüber der Gesamtzahl an Briefwählerinnen und -wähler bei der Kommunalwahl 2016“, teilte die südhessische Stadt mit. Damals hatten etwa 12 400 Personen ihre Stimmen per Brief abgegeben. Die Zunahme sei offenkundig der Pandemie geschuldet, erklärte ein Sprecher. „Es ist damit zu rechnen, dass bis zur Wahl weitere Briefwahlunterlagen angefordert werden.“

Auch das Wahlamt im mittelhessischen Marburg verzeichnet ein deutlich erhöhtes Aufkommen an Anträgen. Aktuell seien rund 4000 Briefwahlunterlagen beantragt worden bei insgesamt rund 59 000 Stimmberechtigten, teilte eine Sprecherin mit. Besondere Probleme gebe es bisher nicht. „Allerdings ist der Beratungsbedarf gestiegen.“ Denn viele Bürger würden erstmals Briefwahl beantragen und es seien bis zu fünf Stimmzettel auszufüllen.

In der Landeshauptstadt Wiesbaden war ein Vergleich zur Kommunalwahl noch nicht möglich, „da wir 2016 mit der Statistik erst eine Woche später als jetzt begonnen haben“, teilte ein Sprecher mit. Was sich aber im Vergleich zur letzten Kommunalwahl zeige: „Dass die digitale Beantragung von Briefwahlunterlagen, insbesondere mittels QR-Code, erheblich zugenommen hat.“ 2016 seien bei der Stadt bis zum Wahltag knapp 9000 digitale Briefwahlanträge eingegangen. In diesem Jahr seien es vier Wochen vor dem Urnengang bereits insgesamt 17 000.

© dpa-infocom, dpa:210221-99-528938/2

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