Dessau-Roßlau:Nur selten Straßenumbenennungen in Sachsen-Anhalt

In Sachsen-Anhalt werden nur selten Straßen umbenannt. Das hat eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur unter mehreren Städten ergeben. In der Landeshauptstadt...

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Magdeburg/Halle/Dessau-Roßlau (dpa/sa) - In Sachsen-Anhalt werden nur selten Straßen umbenannt. Das hat eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur unter mehreren Städten ergeben. In der Landeshauptstadt Magdeburg etwa erhielten zuletzt 2003 komplette Straßen eine neue Bezeichnung, wie eine Sprecherin mitteilte. Aus zwei nach umstrittenen SED-Politikern benannten Straßen wurden die Apollostraße und die Galileostraße. „Da Straßenumbenennungen immer mit Belastungen der Anwohner*innen verbunden sind, wird ein strenger Maßstab an die Notwendigkeit gelegt“, teilte die Sprecherin weiter mit.

In Halle wurde 2017 aus dem Bahnhofsplatz der Dietrich-Genscher-Platz. Fünf Jahre zuvor sei anlässlich des 20. Todestages Willy Brandts die Philipp-Müller-Straße in Willy-Brandt-Straße umbenannt worden, hieß es. In Bitterfeld gab es laut Stadtverwaltung seit 1992 keine kompletten Straßenumbenennungen mehr. Allerdings seien bei Eingemeindungen Mehrfachnamen in Ortsteilen geändert worden.

In Berlin hat jüngst eine Debatte um die Mohrenstraße und eine gleichnamige U-Bahn-Station Wellen geschlagen. Dort wird schon seit vielen Jahren in einigen Stadtvierteln über die Umbenennung von Straßen debattiert, die an Kolonialisten erinnern oder heute manchem als diskriminierend oder rassistisch aufstoßen.

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