Augsburg:Fahrpreise zum Teil verdoppelt: Bürgerforum als Baldrian

Augsburg (dpa/lby) - Nach einer heftig kritisierten Fahrpreisreform des Augsburger Verkehrs- und Tarifverbundes (AVV) soll es nun ein Bürgerforum geben, um die Fahrgäste der Busse und Straßenbahnen zu beruhigen. Das ist das Ergebnis einer Diskussion im Stadtrat von Augsburg, wo es am Mittwoch zu einem stundenlangen Schlagabtausch kam. Zum Teil wird es für die Fahrgäste doppelt so teuer.

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Augsburg (dpa/lby) - Nach einer heftig kritisierten Fahrpreisreform des Augsburger Verkehrs- und Tarifverbundes (AVV) soll es nun ein Bürgerforum geben, um die Fahrgäste der Busse und Straßenbahnen zu beruhigen. Das ist das Ergebnis einer Diskussion im Stadtrat von Augsburg, wo es am Mittwoch zu einem stundenlangen Schlagabtausch kam. Zum Teil wird es für die Fahrgäste doppelt so teuer.

Das Thema war auf die Tagesordnung gesetzt worden, nachdem es seit Wochen von den Bürgern Kritik an dem neuen Tarifmodell hagelt. Der Geschäftsführer der Augsburger Stadtwerke, Walter Casazza, musste sich daher den Fragen der Stadträte stellen. Es wurde eine unerwartet lange Veranstaltung. „Die Diskussion, die eigentlich keine sein sollte, läuft nun bald zwei Stunden“, berichtete die Stadtverwaltung in ihrem Live-Ticker aus dem Gremium.

Die Tarifreform wird hauptsächlich von Bürgern aus dem Innenstadtbereich kritisiert. Da der AVV zwei Tarifzonen zusammengelegt hat, wurden die Einzelfahrten im Zentrum auf einen Schlag um 100 Prozent teurer. Viele Fahrgäste sehen das als Ersatz angebotene Kurzstreckenticket nicht als Alternative an und haben angekündigt, wieder häufiger das Auto statt Tram und Bus nutzen zu wollen. Dies ist das Gegenteil des Effekts, den sich die Politik erhofft hatte. Oberbürgermeister Kurt Gribl (CSU) gab nun in der Sitzung dem Stadtwerkechef den Auftrag, ein Bürgerforum einzuberufen, um mit den Fahrgästen ins Gespräch zu kommen.

Im Augsburger Umland, das ebenfalls zum AVV gehört, gibt es weniger Kritik an den neuen Preisen. Der AVV ist für ein Gebiet mit rund 710 000 Einwohnern zuständig, der Verbund befördert knapp 80 Millionen Fahrgäste pro Jahr.

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